30. September 2024
GesundheitLife-Style

Was der Hanf alles kann

(ra) Seit die Ampelkoalition mit der Freigabe von Cannabis liebäugelt, gelangt der Hanf immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit. Das oft zu Unrecht verteufelte Gewächs blickt auf eine Jahrtausende alte Tradition als Nutzpflanze zurück. Nun möchte man den Hanf legalisieren, sodass zukünftig die Abgabe von Cannabis in speziell lizenzierten Verkaufsstellen für Volljährige möglich ist. Was viele jedoch nicht wissen: Es gibt bereits jetzt legal erhältliche Hanfprodukte.

Mehr als nur ein Rauschmittel

Der exzessive Marihuana- und Haschischkonsum in den wilden 60er Jahren brachte den Hanf gehörig in Verruf. Doch damit ist jetzt Schluss. Dem Vorbild der Niederlande folgend denken immer mehr EU-Staaten über eine Legalisierung nach. In den Niederlanden ist der Konsum begrenzter Mengen Cannabis in den sogenannten Coffeeshops für Volljährige erlaubt. Ähnlich könnte es bald auch in Deutschland ablaufen. Andere Länder gehen sogar noch weiter. So ist zum Beispiel in Luxemburg der Hanfanbau für den Eigenbedarf straffrei möglich. Für viele ist das ein Schritt in die richtige Richtung, denn auf die kontrollierte Abgabe von Cannabis könnte auch das in den nächsten Jahren folgen.

Foto: Pixabay

Beim Hanf handelt es sich keinesfalls um eine neumodische Droge, sondern um eine seit Jahrtausenden genutzte Pflanze. Schon das alte Reitervolk der Skythen erzeugte mit dem Dampf Rauschzustände. Die robusten Fasern des Hanfs dienen darüber hinaus auch heute noch der Herstellung von Seilen und Stricken. Nicht zu vergessen ist die starke Symbolwirkung, die von dem handförmigen Hanfblatt ausgeht. Cannabis ist eine Kultpflanze, die viele Menschen schon allein aus optischen Gründen gerne in ihrer Wohnung hätten. Auch deshalb ist die Nachfrage nach Marihuana Samen groß.

Eine Substanz ohne psychedelische Wirkung

Das Gewächs enthält weitaus mehr wirkungsvolle Substanzen als das rauscherzeugende THC, das Haschisch- und Marihuana-Konsumenten in psychedelische Trance versetzt. Neben den echten Hanffreaks gibt es auch Menschen, die die Cannabis-Pflanze aus ganz anderen Gründen sehr schätzen. So enthält das Gewächs nicht nur THC, sondern vor allem auch Cannabidiol, abgekürzt CBD. Das CBD-Öl ist inzwischen in vieler Munde. Es zergeht förmlich unter der Zunge und beruhigt, ganz anders als das berauschende THC, die Nerven.

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Die genaue Wirkungsweise des CBDs ist momentan noch Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Man nimmt an, dass die Substanz auch Schmerzen und Entzündungen lindert. Erwiesen sind positive Effekte bei epilepsiekranken Kindern und Jugendlichen. Die meisten Menschen nehmen CBD allerdings zur Schlafförderung ein. Das Öl erleichtert das Ein- und Durchschlafen und verbessert so die Lebensqualität vieler Menschen erheblich. Da das Cannabidiol nicht bei allen Männern und Frauen gleich gut wirkt, ist das Ausprobieren auch hinsichtlich der Dosis sinnvoll.

Am besten beginnt man mit einer kleineren Menge und steigert diese je nach Wirkung, bis das individuelle Optimum erreicht ist. Gutes Ein- und Durchschlafen gehört zu den Grundvoraussetzungen für ein gesundes Leben. Wissenschaftler fanden heraus, dass Schlafstörungen und Schlafdefizite den Hormonhaushalt des Menschen negativ beeinflussen und die Entstehung von Diabetes begünstigen. Wer nachts nicht ausreichend schläft, bringt am Tag oft weniger Leistung, fühlt sich schlapp und unzufrieden.

Fazit: Es gibt keinen Grund, Hanf zu verteufeln, ganz im Gegenteil. Die uralte Nutzpflanze enthält Substanzen, die einen gesunden Schlaf fördern, anstatt Rauschzustände zu erzeugen.