Straubing

Spatenstich für neue Kindertagesstätte – Investition von 6,3 Millionen Euro

(jh) In zwei Jahren soll das Gebäude bezugsfertig sein: die neue Kindertagesstätte an der Milanstraße in Straubing – inmitten einer neuen Wohnsiedlung „Stutzwinkel“ im Osten der Gäubodenstadt. Am Montag fand der Spatenstich statt. Zukünftiger Betreiber der Einrichtung wird die Arbeiterwohlfahrt (AWO) sein, die bereits mehrere Kindertagesstätten in der Stadt und im Landkreis unterhält.

Nach dem Spatenstich können jetzt die Arbeiten für die neue Kindertagesstätte im Stutzwinkel beginnen – Foto: Haas

Straubing wächst und auch die Zahl der Kinder nimmt zu. Mit der Ausweisung des neuen Baugebietes „Stutzwinkel“ war schnell klar, dass hier auch eine Kindertagesstätte entstehen sollte. „Auf der Suche nach einem leistungsstarken und -fähigen Träger sind bei der AWO angekommen“, so Oberbürgermeister Markus Pannermayr.

Aktuell geht die Stadt als Bauherr mit einer Investition von 6,3 Millionen Euro aus und rechnet dabei mit einem Zuschuss von Freistaat und Bund in Höhe von rund 3,2 Millionen Euro. Bezugsfertig soll das Gebäude im Herbst 2023 sein.

„Die neue Einrichtung soll nicht nur ein Platz für Kinder sein, sondern zu einer Begegnungsstätte im gesamten Quartier werden“, hob die Architektik Angela Girnghuber vom Architekturbüro „Girnghuber Wolfrum Architekten“ aus München hervor. Aus diesem Grund seien im Haus auch Räumlichkeiten eingeplant, die für eine externe Nutzung geeignet sind. Und vor dem Gebäude soll ein kleiner Platz mit größeren Bäumen und Sitzgelegenheiten zum Treffen der Menschen in der Siedlung werden.

Die Wände der neuen Kindertagesstätte sollen aus Holz errichtet werden. Damit das Gebäude nahezu einen Passivhaus-Standard erreicht, sollen eine Grundwasserwärmepumpe, eine Heiz-Kühl-Decke und eine Lüftungsanlage installiert werden.

Vorerst sind sechs Gruppen in dem neuen Gebäude vorgesehen. Den Worten der Architektin Angela Girnghuber zufolge, sei bei der Planung aber berücksichtigt worden, dass noch zwei weitere Gruppen hinzukommen könnten. – Foto: Haas

Über den neuen Lebensraum für Kinder, Eltern, Großeltern und Mitarbeiter freut sich der Vorsitzende des AWO-Kreisverbandes Martin Panten. Er erinnerte daran, dass der Wohlfahrtsverband bereits 1978 in der Region in die Kinderbetreuung eingestiegen sei. Heute würden rund 100 Mitarbeiterinnen zehn Krippen, Kindergärten und Ganztagsbetreuungen in der Stadt Straubing und im Landkreis Straubing-Bogen betreiben.

Begeistert von den Planungen zeigten sich Alois Rainer, MdB und Josef Zellmeier, MdL. Letzterer mahnte, die Arbeit der Erzieherinnen in den Kindertagesstätten müssten mehr geschätzt werden. Außerdem sei es notwendig, die Ausbildung für diesen Beruf stärker zu fördern, denn nahezu alle Redner bei diesem Spatenstich erwähnten, dass es schwierig sei, ausreichend Personal zu finden.