KPV steht geschlossen hinter der Ansiedelung von BMW
(ra) Bei der Kreishauptversammlung der Kommunalpolitischen Vereinigung (KPV) der CSU im Landkreis Straubing-Bogen am Montag in Irlbach votierten die Mitglieder einstimmig für eine Ansiedelung von BMW in Irlbach und Straßkirchen. „Wir wollen als Kommunalpolitiker im Landkreis ein Zeichen setzen“, so der Vorsitzende Andreas Aichinger vor der Abstimmung. Schließlich handle es sich bei dem geplanten Werk um ein Projekt, das auch die Zukunft des Landkreises Straubing-Bogen präge.
Rüdiger Pape und Alexander Kiy von der BMW Group gaben einen Überblick über den aktuellen Stand hinsichtlich der geplanten Produktionsstätte. Grundsätzlich sei der Transformationsprozess hin zur E-Mobilität eine große Aufgabe. Das Werk Irlbach und Straßkirchen, in welchem künftig Hochvoltbatterien hergestellt werden sollen, spiele deshalb eine wichtige Rolle in den Überlegungen des bayerischen Autobauers. Die vernünftige Anbindung an die bisherigen Produktionsstandorte im Freistaat sei dabei neben anderen ein wichtiges Kriterium gewesen.
Der neue Standort biete Beschäftigungssicherung für die bereits bei BMW Tätigen. Nicht alle 1600 benötigten Arbeitskräfte müssten deshalb aus anderen Branchen in der Region kommen. Außerdem schaffe man Ausbildungsplätze, wie man es auch in der Vergangenheit praktiziert habe. Mit einer Nachhaltigkeitsstrategie wolle BMW zeigen, dass man mit Dachbegrünung, grünem Strom und weniger Lichtverschmutzung auch nach modernsten Gesichtspunkten ein Werk betreiben kann. Nicht zuletzt sehe sich die BWM-Group als guter Nachbar, der mit den Gemeinden, Vereinen und Bürgern zum Wohle der Gesamtgesellschaft in jeglicher Hinsicht kooperieren wolle. Das habe man in einzelnen Projekten, wie etwa dem Leihfahrzug für die First-Responder-Gruppe in Irlbach, bereits unter Beweis gestellt.
Irbachs CSU-Ortsvorsitzender Michael Bachl-Staudinger sprach von einer großen Chance für die Gemeinden Irlbach und Straßkirchen: „Es eröffneten sich Perspektiven, die für Wohlstand in der Zukunft sorgten“. Die Bürgermeister Armin Soller (Irlbach) und Dr. Christian Hirtreiter (Straßkirchen) unterstrichen dies in ihren Statements und stellten klar, dass beide Gemeinden an einem Strang zögen. Man arbeite gemeinsam und auf Augenhöhe, um die Voraussetzungen für die Ansiedlung zu schaffen. Diese begrüßen insbesondere auch die Bürgermeister des Landkreises.
Georg Edbauer, der Vorsitzende des Bayerischen Gemeindetags, meinte, dass es beeindruckend sei, was entstehen soll. Kreisrat Christian Schambeck regte als Unternehmer an, sich mit örtlichen Betrieben stärker zu vernetzen. Chancen ergäben sich hier auf beiden Seiten. Altlandrat Alfred Reisinger sprach sich entschieden für den neuen Standort aus. Er wisse noch die Zeit, als man um Arbeitsplätze habe hart kämpfen müssen. Eine Situation wie momentan sei deshalb keine Selbstverständlichkeit und könne sich auf Grund globaler Prozesse auch wieder ändern. Er hofft daher, dass die Straßkirchner Bürger am 24. September ihr Einverständnis geben und dieses wichtige Stück Zukunft zulassen.
CSU-Fraktionsvorsitzender im Kreistag, Ewald Seifert führte aus, dass es gut sei, dass man die Flächenversiegelung im Blick habe. Das passiere so sicher nicht überall. Josef Zellmeier, MdL warb ebenso für die Ansiedelung und stellte die Frage in den Raum, welches Signal der Wirtschaftsstandort Bayern in die Welt senden würde, würde man selbst ein bayerisches Unternehmen nicht ansiedeln wollen. Das sei verheerend. In die gleiche Kerbe schlug Alois Rainer, MdB, der als Bezirksvorsitzender der KPV die turnusgemäßen Neuwahlen im Vorfeld leitete. Sie führten zu folgendem Ergebnis: Vorsitzender Andreas Aichinger, stellvertretende Vorsitzende Michael Buchschmid und Dieter Schröfl. Den Vorstand komplettieren als Beisitzer Georg Edbauer, Martin Haberl, Christian Dobmeier, Karl Wellenhofer, Andrea Probst, Anton Piermeier, David Groth und Christian Mittermeier.