(hs) Am Ende war es wieder eine klare Angelegenheit: Die Roten Raben bleiben auch am Samstag bei ihrem sechsten Heimspiel ungeschlagen. Sie besiegten in nur 62 Minuten Eintracht Spontent Düsseldorf mit 3:0 (25:19/25:17/25:8). Damit bleiben sie auch weiterhin Spitzenreiter in der Sparda 2. Liga Pro. Sie führen die Tabelle mit 34 Punkten an, gefolgt vom Tabellenzweiten Straubing, der 33 Punkte auf seinem Konto hat, allerdings auch bereits zwei Spiele mehr absolviert hat.

Von einem Ohr zum anderen grinste nach dem Spiel Raben-Mittelblockerin Tina de Groot, die zum ersten Mal in dieser Saison zur MVP gewählt worden war. „Wenn wir gewinnen, fühlt sich das schon gut an. Heute fühlt sich das noch besser an“, meinte die sympathische 20-Jährige nach der Begegnung. Während sie selbst es gar nicht glauben konnte, dass sie diese Auszeichnung bekam, meinte eine Zuschauerin, dass sie es sich schon lange verdient hatte.
Gerade im ersten Satz war Tina de Groot eine der auffälligsten Spielerinnen im Rote Raben-Trikot, die mit ihren Punkten immer wieder dafür sorgte, dass die Roten Raben in der Partie blieben. Denn sie begannen alles andere als erfolgversprechend: Beim 0:4 musste Raben-Trainer Guillermo Gallardo bereits seine erste Auszeit nehmen und seine Spielerinnen ermahnen, endlich mehr Zug in ihr Spiel zu bringen. Schwächen in der Annahme, aber auch in der Abstimmung innerhalb des Teams sorgten dafür, dass die Gäste aus Düsseldorf immer in Schlagweite blieben.
Auch Raben-Spielführerin Pia Fernau räumte ein, dass sie Probleme hatten, in die Partie zu kommen, fügte aber auch erklärend hinzu, dass beinahe alle Spielerinnen in der abgelaufenen Woche mit einer Erkältung kämpfen hatten. Daher lobte sich auch „die gute Teamleistung, dass wir uns trotz der Rückstände immer wieder zurückgekämpft hatten“.
Beim 20:16 hatten die Roten Raben dann erstmals eine Vierpunktevorsprung, den sie dann auch nicht mehr hergaben. Tina de Groot besorgte den ersten Satzball und den zweiten verwandelte Jeannette Huskic zum 25:19 nach 21 Minuten.
Danach war der Widerstand und die spielerische Linie, die Düsseldorf im ersten Satz noch hatten, weitgehend dahin. Die Roten Raben hatten das Spiel spätestens ab dem zweiten Satz unter Kontrolle, wie es Raben-Trainer Gallardo analysierte. Über 10:6 und 16:9 zogen sie auf 22:13 davon, als beide Teams zu einer längeren Pause gezwungen waren: die zweite Schiedsrichterin hatte einigen Klärungsbedarf bei einem Gespräch mit dem Anschreibetisch. Das nahm rund zehn Minuten in Anspruch und die rund 670 Zuschauer mit Klatschen und Singen vertreiben. Danach mussten die Roten Raben erst einmal wieder Fahrt aufnehmen, kassierten drei Punkte in Folge, bevor Jeannette Huskic auf 24:16 stellte. Aber Düsseldorf eroberte den Ball zurück, besorgte dann aber mit einem Aufschlag ins Netz, das 25:17 und die 2:0-Führung der Roten Raben.
Im dritten Satz machte sich dann offensichtlich Resignation bei den Düsseldorfer Spielerinnen breit. Sie leisteten keine ernsthafte Gegenwehr mehr und nach 15 Minuten hatte Annie Hatch ein Einsehen und versenkte den Ball zum 25:8 in der Hälfte der Gäste aus Düsseldorf.
Raben-Trainer Guillermo Gallardo freute sich über die drei Punkte und bescheinigte seiner Mannschaft – nach Startschwierigkeiten – eine überzeugende Leistung. Er hofft, dass alle gesund in die Trainingswoche starten können, denn am Samstag, 20. Dezember, müssen die Roten Raben bei Bayer Leverkusen antreten. Einer Mannschaft, wo sie sicher mehr gefordert sein werden, als in den vergangenen Begegnungen.
