Trockene Augen: Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten des unangenehmen Sicca-Syndroms
(ra). Trockene Augen werden als störend und unangenehm wahrgenommen: Juckreiz, Rötungen und Brennen sind nur einige Symptome, die den Alltag der Betroffenen einschränken können. Das sogenannte Sicca-Syndrom entsteht dabei, wenn die Tränenproduktion zu niedrig ist und die Augenoberfläche folglich nicht mehr mit ausreichend Tränenflüssigkeit benetzt werden kann. Welche möglichen Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten es gibt und wie Sie trockene Augen vorbeugen können, erfahren Sie hier.
Zu den Risikogruppen für trockene Augen gehören vor allem Kontaktlinsenträger und Nachtarbeiter sowie Menschen, die häufig Bildschirmarbeit leisten. Auch als Begleiterscheinung verschiedener Erkrankungen wie Rheuma, Diabetes oder Schilddrüsenerkrankungen können trockene Augen auftreten.
Von Umwelteinflüssen, Augenentzündungen bis hin zu Allergien: Ursachen für trockene Augen
Es gibt verschiedene Faktoren, welche die Entstehung des Sicca-Syndroms begünstigen. Häufig tragen Umwelteinflüsse wie trockene Heizungsluft oder klimatisierte Umgebungen zu trockenen Augen bei. Auch Schadstoffe und Abgase in der Luft sowie zu starkes UV-Licht können den Tränenfilm reizen. Wer viel und lange am Bildschirm arbeitet, hat möglicherweise auch schon einmal festgestellt, dass sich die Augen schnell ausgetrocknet anfühlen. Durch das intensive Starren auf den Bildschirm blinzeln wir nicht mehr ausreichend, sodass das Auge nicht mehr genügend mit Tränenflüssigkeit versorgt wird. Zu den weiteren Ursachen für trockene Augen gehören Allergien: Besonders Heuschnupfen oder Tierhaare können für ein Trockenheitsgefühl der Augen sorgen. Zur Behandlung gegen trockene Augen werden oft Augentropfen und Augensalben eingesetzt, die die Hornhaut benetzen und den Schutz des Tränenfilms wiederherstellen .
Trockene Augen als häufige Begleiterscheinung bei Kontaktlinsenträger
Trockene Augen können auch durch das Tragen von Kontaktlinsen verstärkt werden oder sogar entstehen. Da die kleinen unsichtbaren Linsen direkt auf dem Auge liegen, kann sich der Tränenfilm nicht vollständig auf der Augenoberfläche verteilen. Zu den unangenehmen Folgen gehören Juckreiz, ein Druckgefühl oder auch das Gefühl, einen Fremdkörper im Auge zu haben. Doch Kontaktlinsenträger müssen nicht unbedingt auf ihre Sehhilfe verzichten: Mit einem passenden Linsentyp lässt sich das Austrocknen der Augen sogar verhindern. So gibt es verschiedene Modelle mit einer sehr hohen Sauerstoffdurchlässigkeit bei niedrigem Wassergehalt. Dadurch wird das Auge optimal mit Feuchtigkeit versorgt und vor dem Austrocknen geschützt.
Tipps zur Vorbeugung von trockenen Augen
In vielen Fällen lassen sich trockene Augen mit ein paar ganz einfachen Tipps vorbeugen: Wenn Sie lange am Computer oder mit dem Handy arbeiten, sollten Sie unbedingt regelmäßig Pausen machen und bewusst häufiger blinzeln. Zudem ist eine ausreichende Luftfeuchtigkeit im Raum wichtig, die idealerweise zwischen 45 und 55 Prozent liegen sollte. Auch mit der richtigen Ernährung lassen sich trockene Augen lindern: So sollten Sie mindestens zwei Liter Flüssigkeit am Tag trinken und Lebensmittel mit Omega-3-Fettsäuren, Vitamin C und E zu sich nehmen. Schließlich darf auch der Schlaf nicht zu kurz kommen, da die Augen sich nachts entspannen und regenerieren können. Idealerweise sollten Sie daher zwischen sieben und acht Stunden schlafen.