Landshut

Pflegedirektorin Angelika Alke in den Ruhestand verabschiedet

(ra) Die große Kunst des Loslassens – sie bedarf Vertrauen, innerer Werte und dem Mut, Veränderungen zu akzeptieren, um einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Dieser steht nun Angelika Alke bevor, die vier Jahre Pflegedirektorin am Klinikum Landshut war und ihr Berufsleben fast 40 Jahre mit viel Engagement der Pflege gewidmet hat. Am Dienstag wurde sie feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Nachfolger wird ihr bisheriger Stellvertreter Jürgen Bacher, seine Stellvertreterin wird Christine Steindl.

Die Abschiedsfeier wurde zunächst mit einer Andacht durch Pfarrer Hartmut Grosch und Gemeindereferent Werner Ehlen in der Kapelle im Klinikum begangen. Für den musikalischen Rahmen sorgte Cosima Höllerer an der Querflöte. Grosch ging auch auf ihre vielschichtige Vita ein, in der sie sich auch berufspolitisch stark engagierte. „Sie haben sich immer dafür eingesetzt, dass die Pflege gesehen wird und haben viele Projekte durchgeführt. Dabei haben Sie die Mitarbeiter immer mit ins Boot geholt. Sie waren menschlich und haben sich immer vom guten Geist Gottes mit Liebe leiten lassen“, sagte Grosch.

Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Stephan Holmer (links) und Interims-Geschäftsführer André Naumann (rechts) verabschiedeten Pflegedirektorin Angelika Alke in den Ruhestand. Nachfolger wird ihr bisheriger Stellvertreter Jürgen Bacher. – Foto: Christine Vinçon

Wie wichtig ihr diese Werte sind, betonte Angelika Alke auch selbst in einer Rede, mit der sie sich offiziell von allen Mitarbeitern, insbesondere bei den Pflegenden, verabschiedete. „Heute ist für mich ein bewegender Tag. Hier am Klinikum sind viele Beziehungen gewachsen. Uns verbinden Werte. Sie geben Sinn und Halt wie ein Geländer.“  Im harten Wettbewerb würden diese Werte über das Überleben von Kliniken entscheiden. Eine spannende Aufgabe als Pflegedirektorin sei für sie immer gewesen, „Sie zu motivieren, in einer Atmosphäre des Vertrauens ihre Frau, ihren Mann  zu stehen“.

Es falle ihr nun nicht leicht, loszulassen, aber: „Loslassen ist eine Form von Vertrauen und ich glaube, dass Sie alle hier im Klinikum hervorragende Arbeit leisten. Die Saat ist ausgesät und aufgegangen. Ich vertraue Ihnen, dass sie weiterhin wachsen wird“, sagte Alke. Sie lasse los, hinterlasse aber zugleich ihre Werte und Einstellungen. „Heute lasse ich Sie los und bedanke mich bei allen Mitarbeitern des Klinikums. Bleiben Sie verantwortlich für das, was Ihnen anvertraut ist.“

Interims-Geschäftsführer André Naumann dankte Angelika Alke für ihr Engagement für das Klinikum und griff mehrere Stationen ihres Berufslebens in seiner Rede auf. So war Alke beispielsweise mit 26 Jahren die jüngste Oberin Deutschlands. Sie habe in vielen Führungspositionen Akzente in der Pflege gesetzt. Auch im Ausbildungsbereich und in der Verbandsarbeit habe sie den Wandel des Berufsstands nicht nur miterlebt, sondern aktiv mitgestaltet.

Das war am Klinikum nicht anders. Als Pflegedirektorin habe sie unter anderem das Aufnahme- und Belegungsmanagement initiiert und etabliert, flexible Dienstzeiten in der Pflege integriert sowie den Pflegekongress ins Leben gerufen und mehrfach erfolgreich veranstaltet. Mitgewirkt habe Sie auch bei der Einführung des dualen Pflegestudiums, so Naumann. „Die Mitarbeiter hier schätzen Ihr offenes Ohr und den persönlichen Austausch, der im Alltag oft wertvolle Unterstützung gegeben hat. Auch dafür möchte ich mich bedanken. Bleiben Sie uns weiterhin verbunden.“

Werbung

Seinen persönlichen Dank für die gute Zusammenarbeit sprach Alke auch der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Stephan Holmer aus. Sie habe viel bewegt, auch kleine Dinge. So hängt in der Eingangshalle im Klinikum auf ihre Anregung hin jedes Jahr ein Adventskranz. Einige persönliche Worte richtete auch Alkes Ehemann Hartmut Flasche-Alke an sie, dem sie sichtlich bewegt dankte. „Hinter jeder starken Frau, steht ein starker Mann“, sagte Alke.