Vom Ei bis zum Regenwurm: Lehrer erleben den Lernort Bauernhof
(ra) Damit der Bauernhof zum Lernort wird, haben sich am Dienstag in zwei Durchgängen Lehrer und Lehramtsanwärter fortgebildet. Auf dem Stadler-Hof in Lindach bei Arnstorf wurden sie im Rahmen der Projektwochen „Alltagskompetenzen – Schule fürs Leben“ mit praktischen Beispielen auf dem „Erlebnis Bauernhof“ geschult.
Claudia Stadler, stellvertretende Kreisbäuerin, Erlebnis Bauernhof-Landfrau und selbst Lehrerin, sowie Sachgebietsleiterin Lidwina Kainz, Ansprechpartnerin für die „Alltagskompetenzen“ am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Landau a.d.Isar-Pfarrkirchen, stellten in ihrem gemeinsamen Vortrag die Grundlagen zu den Projektwochen vor, die für alle Schulen verpflichtend sind. Fachlehreranwärterin Veronika Gruber übernahm im Rahmen ihrer Ausbildung die Moderation des Fortbildungstages.
In der anschließenden Praxiseinheit zeigte Claudia Stadler den rund 35 Teilnehmern die Möglichkeiten zur Umsetzung des Unterrichts auf dem Hof. Inge Lugeder, Maria Auer und Ruth Brummer vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Landau a.d. Isar-Pfarrkirchen widmeten sich den Stationen im Stadel. Dazu gehört der Pfannkuchenweg, der sich beispielhaft mit der Zutat Ei widmet. Gesprenkelt und sehr groß, das ist das Ei der Pute, lernten die Zuhörer von Inge Lugeder. Ob Herkunft, Haltbarkeit oder Farbe, wichtig sei für die Schülerinnen und Schüler auch das Erleben mit allen Sinnen. Deshalb gibt es zum Schluss einen frisch gebackenen Pfannkuchen als Kostprobe.
Maria Auer beschäftigte sich mit dem Thema „Wissen wie’s wächst und schmeckt“ und zeigte unter anderem die praktische Umsetzbarkeit einer Pflanzaktion. Der Sinn darin ist, die Wertschätzung für Lebensmittel zu fördern und aufzuzeigen, wieviel Arbeit hinter der Aufzucht von Radieschen, Salat und Kräutern steckt. Den Biodiversitätskoffer packte schließlich Ruth Brummer aus. Dieses Projekt eignet sich vor allem für ältere Schüler, die schon Wissen mitbringen, schließlich wird auch ein wenig experimentiert. Zahlreiche Schautafeln und Aufbauten, zum Beispiel zum Ackerboden oder den Aufgaben des Regenwurms, runden das Lernprogramm ab.
Claudia Stadler führte durch den eigenen Betrieb, zeigte Stallungen, Futtervorräte und den „Kraftstoff“ für die Biogasanlage, die Silage. Zur Fortbildung gehörten auch Vorträge zu den „Alltagskompetenzen – Schule fürs Leben“, die Vorstellung des bereitgestellten Informationsmaterials und ein Gedankenaustausch. Die Fortbildung haben Michael Schütz, Schulamtsdirektor des Staatlichen Schulamtes im Landkreis Dingolfing-Landau, und Inge Lugeder in bewährter Zusammenarbeit organisiert. Schütz machte sich auch selbst ein Bild von der Veranstaltung auf dem Stadler-Hof. Auch Lidwina Kainz, Sachgebietsleitung Ernährung und Haushaltsleistungen am AELF, verfolgte die Wissensvermittlung an den einzelnen Stationen. Ansprechpartnerin für das Programm „Erlebnis Bauernhof“ für landwirtschaftliche Betriebe und Schulen ist Inge Lugeder, Telefon 08561/3004-2134.