Volksbegehren: Unterschriften für einen besseren Radverkehr gesammelt
(ra) Über 100 Unterschriften sammelten die Grünen am Samstag in Straubing für das Volksbegehren „Für einen besseren Radverkehr“. Am Infostand waren mit dabei die beiden Kreisvorsitzenden der Grünen Silke Prößl und Miriam Baumgartner sowie ihren Parteikolleg*innen Feride Niedermeier, Heidi Webster, Erhard Grundl und Kay Hoppe.

Durch das Volksbegehren soll im Freistaat endlich der fehlende Rahmen für eine echte Radverkehrsförderung geschaffen werden. Die Staatsregierung hat 2017 versprochen den bayernweiten Radverkehrsanteil bis 2025 von 10 auf 20 Prozent zu verdoppeln. Bis jetzt ist der Radverkehrsanteil aber nur um zirka ein Prozentpunkt auf elf Prozent gestiegen!
Das ist auch kein Wunder: Radwege, Abstellanlagen und Radmitnahmemöglichkeiten fehlen oder sind häufig so dürftig und unsicher, dass sie nicht zum Radfahren einladen.
Auf dem Land fehlt ein Alltagsradwegenetz zwischen den Ortschaften. Oft hat man nur die Wahl zwischen holprigen Feldwegen oder gefährlichem Radeln auf der Landstraße, wo man mit sehr hohen Geschwindigkeiten und wenig Abstand von schweren Kraftfahrzeugen überholt wird. Radmitnahme in Bus und Bahn ist teuer, nicht garantiert oder meist gar nicht erst möglich.
In elf bayerischen Städten wurden deshalb über 240.000 Unterschriften für eine bessere und sichere Radinfrastruktur gesammelt. Die Umsetzung geht aber kaum voran – weil Ressourcen fehlen und weil die längst nicht mehr zeitgemäßen Richtlinien und Straßenverkehrsgesetze eine bessere Radinfrastruktur verhindern. Das wollen die Initiatoren ändern – mit einem Radgesetz, das die Staatsregierung verpflichtet, nicht nur von umweltfreundlicher Mobilität zu reden, sondern diese auch rasch zu ermöglichen.
Alle, die noch für das parteiübergreifende Anliegen des Volksbegehrens unterschreiben wollen, haben dazu bis zum 31. Oktober die Gelegenheit. Unter anderem in dem Abgeordnetenbüro von Erhard Grundl, In der Bürg 11, Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr.