VfB Straubing mit 1:2 Heimniederlage gegen den TSV 1893 Gangkofen

(ak) Wenn der Schiedsrichter mit Abstand der beste Mann auf dem Rasen war, dann sagt dies schon einiges aus. 115 Zuschauer sahen am Samstagnachmittag auf dem Gelände des VfB Straubing ein Fußballspiel, welches kaum Bezirksliganiveau hatte. Dennoch gelang den Gästen aus Gangkofen ein 2:1-Sieg.

Dabei hatte der VfB einen perfekten Auftakt. Keine 60 Sekunden waren gespielt, da hatte die Gastgeber schon den 1:0-Führungstreffer erzielt. Kamil Hein hatte sich gut auf der linken Seite bis zur Grundlinie durchgesetzt. Mit Übersicht legte er den Ball zurück zu Ahmed Ahmedov. Dieser traf mit einem trockenen Flachschuss aus knapp zehn Metern in das lange Toreck.

Keine drei Minuten eroberte sich Patrick Eberl das Leder im Mittelfeld und zog auf und davon. Seinen strammen Schuss aus gut 20 Metern konnte Gästetorwart Matthias Krautner nur mit Mühe klären. Kurz darauf lag der Ball aber erneut im Gangkofener Tor. Lucas Altenstrasser hatte
abgezogen. Kamil Hein fälschte den Ball unhaltbar ab. Doch Kamil Hein stand dabei im Abseits und der Treffer wurde zu Recht nicht anerkannt.

Dann hatte Gangkofen seine besten zehn Spielminuten der gesamten Partie. In der 14. Minute kombinierte sich die Gäste-Elf ungestört in den VfB-Strafraum. Der Ball kam etwa elf Meter vor dem VfB-Tor zum völlig freistehenden Michael Koppermüller. Dieser traf das Leder nicht richtig und sein Schuss ging doch klar am linken Pfosten vorbei.

Vier Minuten später machte es Christian Eisenreich besser. Nach einem Sololauf über das halbe Spielfeld schlenzte er den Ball von der Strafraumgrenze an den rechten Außenpfosten. In der 35. Minute erzielte der VfB das vermeintliche 2:0. Eine gute Kombination über Patrick Eberl und Lucas Altenstrasser schloss Kamil Hein aus Nahdistanz ab. Doch hier wollte der Linienrichter erneut eine Abseitsposition gesehen haben. Kurz vor der Pause parierte VfB-Torwart Michael Lingauer noch sehr gut einen Schuss von Christian Eisenreich. Mit dem Halbzeitpfiff wäre dann
Gangkofen fast noch ein lupenreines Eigentor unterlaufen. Doch mit dem Stand von 1:0 ging es dann in die Kabine.

Nach der Halbzeit verflachte die Partie zusehends. Es wurde Sommerfußball geboten. Der VfB stand aber zumindest in der Defensive sicher. Gangkofen hatte keinen einzigen Torschuss. Der VfB dagegen versiebte drei Großchancen und verpasste so auch die Vorentscheidung. Das Spiel plätscherte dann dem Abpfiff entgegen und alles deutete auf einen glanzlosen VfB-Heimsieg hin.

Dann kam die 80. Minute. Der ansonsten spielstarke Tsvetan Antov versuchte einen Flugball zu spielen. Aber Antov schoss den Ball einem Gangkofener Stürmer in den Rücken. Der Ball sprang Christian Eisenreich vor die Füße. Dieser traf aus Nahdistanz zum 1:1 Ausgleich. Und es kam für den VfB noch schlimmer. Keine fünf Minuten später kam das Leder etwa dreizehn Meter vor dem eigenen Tor zu VfB-Torwart Michael Lingauer. Dieser wollte den Ball direkt weiterspielen. Dabei schoss er den Ball dem an der Strafraumgrenze stehenden Gangkofener Julian Dietrich an den Kopf. Und von dort flog das Leder in hohem Bogen in das leerstehende VfB-Tor. Der VfB-Elf gelang bis zum Abpfiff nichts mehr und so ging der TSV Gangkofen als Sieger vom Platz.