(ra) Adrenalin, Spaß und Spitzenförderung – das 22. internationale Mountainbike-Jugendcamp in Sankt Englmar war am Wochenende wieder ein Volltreffer. 55 Nachwuchsbiker*innen zwischen neun und siebzehn Jahren aus ganz Deutschland kamen, um von den Besten der Zunft zu lernen – und wurden mit einem unvergesslichen Wochenende belohnt.

„Super Stimmung, geniale Trails, top Betreuung und null Verletzungen – besser geht’s nicht!“, fassten Organisatoren und Teilnehmer*innen ihr Fazit zusammen. Selbst Schneefall und Regen konnten die Begeisterung nicht bremsen – im Gegenteil: „Flowige Trails und schneebedeckte Gipfel – ein Traum!“, schwärmte einer der jungen Fahrer.

Sankt Englmar – Hochburg des Mountainbike-Sports

Was 2002 als Vision von Christoph Listmann, Erik Becker und Franz Stieglbauer begann, ist heute eine Institution. Sankt Englmar hat sich dank des engagierten MTB-Clubs Sportivo als Talentschmiede mit europaweitem Ruf etabliert. Bürgermeister Anton Piermeier brachte es auf den Punkt: „Wir sind froh und auch ein wenig stolz, dass Sankt Englmar dank des großartigen Engagements des Vereins Sportivo bereits zum 22. Mal Gastgeber dieses europaweit einmaligen Jugendcamps ist.“

Sportivo-Chef Franz Stieglbauer und sein Team gelten als Herz des Camps. Sie verbinden Sportförderung mit nachhaltiger Entwicklung der regionalen Bike-Infrastruktur – vom Pumptrack bis zum neuen Trainingsgelände, das heuer Premiere feierte. Die Anlage, geplant und gebaut von Sportivo unter Leitung des Profis Michael Stieglbauer, erhielt beim Härtetest durch den tschechischen Weltklassefahrer Tomáš Slavík ein „Daumen hoch!“.

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Elite trifft Nachwuchs

Ein besonderes Highlight war die Anwesenheit des GHOST Factory Racing Teams – der seit Jahren erfolgreichsten Damenmannschaft der Welt. Mit dabei: Teammanager Tom Wickles, Physiotherapeut*innen, Mechaniker und natürlich die Stars selbst – Anne Terpstra, Nicole Koller, Caroline Bohé und Sara Cortinovis.

Für die Jugendlichen war das ein Erlebnis der Extraklasse: „So nah kommt man Weltcup-Stars sonst nie“, freute sich eine Teilnehmerin. Die Profis gaben technische Tipps, erzählten von ihrem Weg in den Spitzensport und standen geduldig Rede und Antwort.

„Es gibt keinen besseren Platz in Deutschland für dieses Camp – ein Rundum-Wohlfühlpaket für Teilnehmer und Trainer“, lobte Wickles die Bedingungen in Sankt Englmar.

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Lernen, was wirklich zählt

Neben dem Fahrtechnik-Training mit Profis wie Oli Sonntag, Andi Gilgen und Tomáš Slavík standen Themen wie Fitness, Trainingslehre und Materialkunde auf dem Programm. Beim Schrauberkurs mit Mechaniker Uwe Kampe lernten die Jugendlichen den sicheren Umgang mit Werkzeug und Material.

„Hier werden die Grundlagen gelegt – Technik, Disziplin, Teamgeist“, betonte Organisator Erik Becker, Leiter des Instituts für Prävention und Diagnostik in Regensburg und langjähriger bayerischer Landestrainer Mountainbike.

Das Quartier im BayerwaldAktivZentrum Lunaris in Glashütt erwies sich erneut als idealer Partner: „Unterkunft, Verpflegung und Atmosphäre passten perfekt zu unserem Konzept“, so Becker.

Finale mit Rennfieber

Beim Abschlussrennen rund um das BWAZ-Gelände zeigten die jungen Biker*innen eindrucksvoll, was sie gelernt hatten. Die anspruchsvolle Strecke, von Weltcupfahrer Andi Gilgen entworfen, forderte Kondition und Können – und machte den Stolz in den Gesichtern der Teilnehmenden sichtbar.

Bürgermeister Piermeier und Franz Stieglbauer waren sich einig: Dieses Camp ist mehr als ein Sportevent – es ist gelebte Nachwuchsförderung, Motivation und Gemeinschaft.

Ausblick: Fortsetzung garantiert

Noch am Sonntagabend stand fest: Auch 2026 wird wieder in Sankt Englmar gebikt. Das GHOST Factory Racing Team hat bereits zugesagt.

„Das Jugendcamp zeigt, wie eng Spitzen- und Breitensport hier zusammenwirken“, so Stieglbauer. „Und genau das macht unsere Region so besonders – wir leben Mountainbike mit Herzblut und Begeisterung.“