ver.di-Infostand: „Altersarmut – Die Rente muss zum Leben reichen“
(ra) „Altersarmut – Die Rente muss zum Leben reichen“ – Unter diesem Thema titelte am Samstagvormittag ein Infostand auf dem Straubinger Stadtplatz. Dem ver.di-Ortsverein war es dabei sehr wichtig, dass Altersarmut bekämpft wird und die Bürger in Würde altern können. Ein Ziel dieser ver.di-Aktion war, die Passanten in Gesprächen und mit Flyern zu informieren und Unterschriften gegen Altersarmut zu sammeln um diese dann an den Landtag und den Bundestag weiterzugeben.
Immer mehr Menschen sind von Armut im Alter betroffen. Das Armutsrisiko bei den 65-Jährigen liegt bei 15,6 Prozent. Ein Hauptgrund dafür ist das Absinken des Rentenniveaus auf bis zu 43 Proeznt bis zum Jahr 2030. Das bedeutet: Arbeitnehmer mit einem Monatseinkommen von 2.000 Euro müssen allein 43 Jahre lang Rentenbeiträge zahlen, nur um eine Rente knapp über der Grundsicherung im Alter zu bekommen. Dies ist für viele Menschen unmöglich.
Mehrere Mitglieder des Straubinger Ortsvereins fanden sich am Stadtplatz ein, um den Passanten die Forderungen von ver.di zu vermitteln. Als „Hingucker“ wurde eine Fußbodenzeitung erstellt sowie auffallende Plakate an ein Auto gehängt. Dadurch wurde das Interesse der Passanten zu diesem wichtigen Thema geweckt.
Die Mitglieder des Ortsvereins wissen, dass vor allem Frauen von Armut im Alter betroffen sind. Um langfristig etwas zu verändern, müsse die Lebens- und Arbeitssituation von Frauen über ihren gesamten Erwerbsverlauf in den Fokus genommen werden. Es müssen faire Chancen auf dem Arbeitsmarkt geschaffen werden um dadurch ein würdevolles Leben im Alter für Frau und Mann zu sichern.
Vor allem befristet Beschäftigte und Menschen die Teilzeit arbeiten haben Angst von Altersarmut betroffen zu werden.
Der ver.di-Ortsverein möchte, dass alle Menschen im Alter würdevoll leben können. Konkret bedeutet das: Langfristige Umwandlung der Rentenversicherung zur Erwerbstätigenversicherung, in die alle einzahlen müssen, sowie eine Steuerfinanzierung der sogenannten Mütterrente, um die Rentenkasse zu entlasten.
Aus diesem Grund wurden alleine am Samstagvormittag über 100 Unterschriften gesammelt. Diese Unterschriftenlisten werden in gemeinsamen Aktionen vieler Ortsvereine in den nächsten Wochen in ganz Bayern gesammelt und dann über den ver.di-Landesseniorenausschuss an den Landtag und an den Bundestag weitergegeben.