Vapen statt Rauchen – die Vor- und Nachteile
(ra). Vaporizer drangen im letzten Jahrzehnt an die Öffentlichkeit. Sie stehen im Ruf, die Gesundheit weitaus mehr zu schonen als dies beim Rauchen der Fall ist. Sie scheinen deshalb im Zeitalter der zunehmenden Ächtung des Glimmstängels eine echte Alternative zu sein. Tatsächlich rekrutieren sich über 90 Prozent aller Vaper aus ehemaligen Rauchern. Doch wie gesund oder ungesund sind Vapes wirklich? Welche Vor- und Nachteile ergeben sich für Dampfer im Vergleich?
Der Gesundheitsaspekt
Eine viel beachtete Gesundheitsstudie, die vom englischen Gesundheitsministerium ins Leben gerufen wurde, kam zu dem Schluss, dass die Krebsgefahr durch das Vapen im Vergleich zum Rauchen um 99,5 Prozent reduziert war. Die Gründe dafür sind die bei Vapes eingesparten Verbrennungsprozesse sowie ein günstigeres Profil an Schadstoffen. Während nämlich eine Zigarette mehr als 4.800 Chemikalien enthält, von denen 90 erwiesenermaßen kanzerogen sind, ist die Situation bei Vapes überschaubarer.
Bei Vapes dominieren unter den Schadstoffen Formaldehyd, Chrom, Glycerin, Propylenglykol, Acrolein, Acetaldehyd, Blei, Nickel und reaktionsfreudige Sauerstoffbindungen. E-Zigaretten oder Vaporizer greifen eher die Lunge an als dass sie Krebs erzeugen. So können auch Vaper durch einen längeren Konsum typische Lungenkrankheiten wie COPD, Asthma bronchiale und chronische Bronchitis davontragen. Im Direktvergleich mit dem Rauchen liegt das Risiko für eine chronische Lungenerkrankung durch Vapen bei 3:5. Das ist nicht viel geringer. Auf der sicheren Seite sind also nur diejenigen, die auf beide Anwendungen verzichten.
Problematisch ist beim Vapen, dass Mediziner erkannt haben, dass bereits die einmalige Nutzung eines Vaporizers den Herzschlag beschleunigen kann, die Arterien steifer werden lässt und die Endothels beeinträchtigt, die an der Innenseite der Blutgefäße deren Dehnung und Verengung steuern sowie Entzündungs- und Blutgerinnungsprozesse modulieren. Gesundheitsstudien bestätigen die problematische Wirkung der Vaporizer auf das menschliche Herzkreislaufsystem. Ihnen nach erhöhe der Konsum von Vaporizern das Risiko für einen Herzinfarkt um 56 Prozent, das Risiko für eine koronare Herzerkrankung um 10 %, für Blutgerinnsel um 44 % sowie für einen Schlaganfall um 30 Prozent.
Die Vorteile beim Vapen
Mit einem guten Hybrid Vaporizer gestaltet sich das Verdampfen wesentlich dezenter als das Rauchen. Zwar haben sich inzwischen auch Vaper an ausgesprochene Rauchverbote am Arbeitsplatz oder im öffentlichen Raum zu halten. Wenn sie dampfen, dann wird die Umgebung allerdings deutlich weniger belästigt. Zudem hat das Vapen einen erheblich besseren gesellschaftlichen Ruf als das Rauchen. Vaper mögen zudem den Variationsreichtum bei der Füllung, den sie beim Rauchen nicht haben. Sie können aus einer Vielzahl von Aromen und Kräutern wählen.
Der Einsatz von Heilkräutern kann zudem die Gesundheit fördern und ein Mittel gegen Krankheiten verschiedener Art sein. Durch die schonendere Prozedur beim Verdampfen wird der Geschmack nicht durch Verbrennungsprozesse beeinträchtigt und es kann mehr aus den Substanzen herausgeholt werden, weil die Bioverfügbarkeit größer ist. Abgesehen von der Erstanschaffung des Vaporizers ist der Kostenaufwand beim Vapen geringer. Schließlich kann völlig wetterunabhängig gedampft werden, während Raucher zuweilen mit Regen und Wind zu kämpfen haben.
Die Nachteile beim Vapen
Die Nachteile beim Vapen sind zwar deutlich geringer als beim Rauchen. Aber neben der kostspieligen Erstanschaffung fallen die Länge der Zubereitung sowie der größere Aufwand für Pflege und Wartung ins Gewicht, denn das E-Gerät ist aufgrund der empfindlichen, filigranen Apparatur störanfällig. Vaper sind außerdem an Batterien gebunden und es fehlen noch Studien zur Einordnung der Gesundheitsgefahr durch Langzeitkonsum.
Fazit: mehr Spaß beim Vapen
Generell lässt sich sagen, dass das Vapen vielseitiger ist. Vor allem der nach eigenen Vorlieben hergestellte Mix aus Geschmacksstoffen und Kräutern erhöht die Lust am Vapen und sorgt anders als beim Rauchen dafür, dass Vaper beim Konsum stets über zahlreiche Optionen verfügen.
Aus gesundheitlicher Sicht mag Vapen, was den gefürchteten Lungenkrebs angeht, zwar deutlich gesünder sein. Die Gefahren für die Lunge und das Herzkreislaufsystem zeigen aber auf, dass es gesundheitlich letztlich der Königsweg ist, auf beide Varianten zu verzichten.