Volleyball

Stuttgart zu stark: Rote Raben kassieren vor 0:3-Niederlage

(ms) Es war die ersehnte Rückkehr der Fans, es herrschte gute Stimmung unter den 511 Zuschauern in der Ballsporthalle. Doch sportlich fanden die Roten Raben am Samstag beim ersten Heimspiel in der Bundesliga-Saison 2021/22 in Allianz MTV Stuttgart ihren Meister. Das Team von Cheftrainer Florian Völker zog gegen den Titelaspiranten aus der baden- württembergischen Landeshauptstadt mit 0:3 (16:25, 19:25, 13:25) den Kürzeren und musste dabei die imponierende Qualität der auf allen Positionen hochkarätig besetzten Gäste akzeptieren.

Szene aus der Begegnung der Roten Raben mit Allianz MTV Stuttgart. – Foto: Hermann Boxleitner

Vilsbiburg musste neben Mittelblockerin Corissa Crocker auch auf Tiffany Clark (grippaler Infekt) verzichten, an deren Stelle Simona Dammer die Libera-Position übernahm. Die Starting Six der Raben bildeten wie schon beim 3:0-Auftaktsieg am Mittwoch in Neuwied Zuspielerin Magda Gryka, Diagonalangreiferin Dayana Segovia, Jodie Guilliams und Alexis Hart auf Außen sowie Josepha Bock und Klára Vyklická im Mittelblock.

Diese Formation kam gut aus den Startblöchern und führte bei der ersten technischen Auszeit mit 8:5. Doch in der Folge erreichten die Stuttgarterinnen, die ohne Top- Scorerin Krystal Rivers angetreten waren, zielstrebig Betriebstemperatur. Nach dem Ausgleich bei 12:12 gerieten die Raben mit 14:20 in Rückstand und verloren den Anfangssatz mit 16:25.

Werbung

Der zweite Abschnitt verlief lange Zeit ausgeglichen. Aus einem frühen 1:4 machten die Gastgeberinnen, nun mit Luisa Keller für Alexis Hart, mit großem Kampfgeist einen 16:14-Vorsprung, konnten das Niveau dieses Zwischenspurts aber nicht halten, während Stuttgart zulegte und mit 19:25 abermals das bessere Ende für sich behielt.

Es folgte ein – aus Vilsbiburger Sicht – unschöner dritter Satz. Nach ausgeglichenem Start (4:4) riss der Faden bei den Raben, die über 4:9 und 7:16 ein 13:25 quittieren mussten. Stuttgart war nun in allen Elementen überlegen und dürfte in dieser Form der allgemein erwarteten Rolle als Top-Team in dieser Bundesliga-Saison gerecht werden.

Werbung

Florian Völker haderte mit dem letzten Abschnitt, „in dem wir teilweise unsere Ordnung verloren haben. Das darf so nicht passieren.“ Positiv registrierte der Coach, dass sein Team „mit viel Elan in die Sätze eins und zwei reingegangen“ sei. Diese Phasen habe man jedoch nicht stabilisieren können; insgesamt sei es mit der Leistung in der Annahme nicht möglich gewesen, einem so starken Gegner Paroli zu bieten. „Wir müssen“, so Völker, „auf die guten Sachen aufbauen und uns weiterentwickeln.“

MVP bei den Roten Raben wurde Magda Gryka und bei Stuttgart Ilka van de Vyver. Beste Scorerin des Abends war Allianz-Mittelblockerin Eline Timmerman mit 13 Zählern, bei den Raben verbuchte Dayana Segovia als beste Spielerin 9 Punkte.