Life-Style

Strümpfe sind mehr als nur ein nützliches Kleidungsstück

(ra). Strümpfe sind eine wundervolle Erfindung: Sie wärmen die Füße im Winter, sie nehmen den Schweiß auf in Schuhen und Stiefeln und sie stützen die Fußgelenke. Darüber hinaus sind Strümpfe an einem schlanken Damenbein schick und sexy. Strumpf ist aber nicht gleich Strumpf. Die vielfältigen „Beinkleider“ reichen von Strumpfhose über Kniestrümpfe bis hin zu kurzen Söckchen. Jede Strumpfsorte hat eine eigene Aufgabe und Geschichte.

Unverzichtbarer Begleiter zur Tracht

Foto: Pixabay

Trachtenstrümpfe zum Beispiel sind ein unverzichtbarer Bestandteil vieler traditioneller Trachten. Socken und Strümpfe für Damen sind heute durchaus wieder in Mode. Traditionelle Zopfmuster oder kurze Söckchen mit Spitzenrüsche setzen Akzente und machen den modernen Trachtenlook erst komplett. Sie ergänzen das Dirndl und wärmen natürlich an kalten Tagen.

Ein Blick in die Geschichte

Kniestrümpfe und Socken sind alles andere als eine Erfindung der Neuzeit. Die ersten gestrickten Strümpfe sollen von 1500 vor Christus stammen. Und auch in ägyptischen Gräbern aus der Zeit 500 nach Christus fand man erste Strümpfe. Ihre Herstellung war lange Zeit geheim und stricken konnten nur die reichen Damen. Im Mittelalter schließlich waren Hose und Strümpfe ein gemeinsames Kleidungsstück. Erst im 16. Jahrhundert kamen mit der Erfindung des Handkulierstuhls, ein Vorläufer der Strickmaschine, Strümpfe als eigenständiges Kleidungsstück auf. 1589 wurde die erste Strumpffabrik in Frankreich gegründet und mit der Industrialisierung konnten Strümpfe im großen Stil hergestellt werden, was sie schließlich auch erst erschwinglich machte. Die Socke war tatsächlich das erste industriell hergestellte Kleidungsstück.

Foto: Pixabay

Ein Strumpf ist keine Socke

Die Begriffe Strumpf und Socke werden meist synonym verwendet, was aber nicht ganz richtig ist. Socken enden über dem Fußgelenk, Strümpfe dagegen reichen immer bis über die Wade. Früher reichten sie sogar bis zum Gesäß und wurden mit einem Strumpfhalter getragen. Heute bevorzugt die Damenwelt Feinstrumpfhosen aus Mikrofasern mit seidigem Glanz oder blickdicht. Elastische Strümpfe, die eng anliegen, beugen unter anderem Gefäßerkrankungen vor und werden gerne auf langen Flugreisen oder in Berufen getragen, bei denen man lange sitzen muss.

Foto: Pixabay

Verschiedene Materialien für unterschiedliche Zwecke

Ursprünglich wurden Strümpfe aus Wolle, später aus Seide gefertigt. Heute bestehen sie entweder aus Naturmaterialien wie zum Beispiel Baumwolle oder aus synthetischen Fasern wie Nylon oder Perlon. Baumwollstrümpfe sind besonders weich und bequem. Sie nehmen die Feuchtigkeit im Schuh auf und sorgen damit für die nötige Hygiene. Synthetische Fasern wie Polyester beispielsweise sind dafür enorm strapazierfähig und formstabil. Wolle wärmt am besten. Sie ist in vielen unterschiedlichen Materialstärken erhältlich und deshalb durchaus für alle Jahreszeiten geeignet. Sportler bevorzugen atmungsaktive Baumwollsocken, die die Füße trocken halten. Weil sie weich und bequem sind, schützen sie die Füße vor Blasen und sind angenehm zu tragen. Heute werden Sportsocken häufig mit Kunstfasern gemischt. In Pumps oder Ballerinas sehen Feinstrumpfhose oder Füßlinge am besten aus. Und in offenen Schuhen werden gar keine Strümpfe oder Socken getragen. Auch dann nicht, wenn der Sommer heiß ist und die Füße schwitzen! Sandalen und Socken gilt in der Mode als absolutes No-Go. Im Trend hingegen sind High Heels und Socken mit Rüschen oder bunt geringelt. In der Männerwelt setzt sich neuerdings „sockenlos“ auch im Business-Schuh durch. Nicht gerne gesehen in der Herrenmode sind dagegen Socken in grellen Farben zum Anzug.