Bayern

PCB-Belastung an Schulen und Kindertagesstätten – Steinberger kritisiert alte Datenbasis

(ra) „Wer nicht hinschaut, findet auch nichts“, ärgert sich die verbraucherschutzpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Rosi Steinberger, über die Ignoranz der CSU-Regierung beim Thema PCB-Belastung in Bayerns Schulen und Kindergärten. Am Mittwoch erinnert sie daran, dass bei einer Fragebogenaktion im Jahr 2002  insgesamt 487 Lehreinrichtungen mit überhöhten PCB-Werten in der Raumluft erfasst worden sind.

„Viele dieser Häuser dürften noch stehen“, vermutet Rosi Steinberger, „und unsere Kinder sowie die dort arbeitenden Lehrkräfte werden nach wie vor der gesundheitlichen Belastung durch das krebsauslösende Gift ausgesetzt.“

Jüngst hatte die ZDF-Sendung Planet über die nach wie vor hohe Problematik berichtet und dabei auch den Fall der Münchner Eduard-Spranger-Schule thematisiert. „Wir müssen davon ausgehen, dass es noch viele derartige Problemfälle gibt“, sagt Rosi Steinberger. Wichtig sei deshalb eine aktuelle Bestandsaufnahme, die beispielsweise über ein Forschungsprojekt realisiert werden könnte. „Stattdessen aber schiebt die CSU-Regierung die Verantwortung für die Belastung der Kinder und Lehrkräfte an die Schulträger ab“, ärgert sich Rosi Steinberger über die Antworten des Innenministeriums auf ihre entsprechende Anfrage.

Die Landtags-Grünen fordern nun ein Forschungsprojekt PCB an Schulen und Kindergärten, das insbesondere Gebäude in Elementbauweise in den Fokus nehmen soll.