NawaRo luchst Meister Dresden einen Satz ab
(gk) In der turmair Volleyballarena roch es am Mittwochabend kurzzeitig nach einer Sensation. NawaRo Straubing hatte den ersten Satz gegen Meister Dresden gewonnen und war auch im zweiten Satz drauf und dran den Durchgang zu gewinnen. Doch der Meister kam zurück und sicherte sich das Spiel verdient mit 1:3 (25:15, 22:25, 19:25, 19:25).
Aber der Reihe nach. Der Dresdner SC startete in Straubing gewissermaßen sein Comeback nach langer Corona-Zwangspause. Das nutzte NawaRo zu Beginn des Spiels clever aus. Mit harten Aufschlägen setzten sie die Annahme der Sachsen unter Druck und nutzten ihrerseits die Chancen, die sich boten konsequent aus. Angeführt von Julia Brown und Puck Hoogers marschierte Straubing dem deutschen Meister davon und ein Ass von Zuspielerin Emilia Jordan beendete den Satz zu Gunsten des Außenseiters (25:15).
Der zweite Satz war lange hart umkämpft. Dresden kam jetzt immer besser ins Spiel, aber bis zur Satzmitte konnte das junge Straubinger Team den Satz offenhalten. Doch zum Satzende hin setzten sich der Favorit entscheidend ab. Beim Stand von 22:24 aus Straubinger Sicht hatten die Gäste Satzball. Einen konnten die Niederbayern noch abwehren. Doch beim zweiten Satzball brachte Dresden die Annahme perfekt zum Netz und dort ging es dann ganz schnell. Monique Strubbe versenkte den Ball über die Mitte zum Satzausgleich (22:25).
Fortan war der Favorit wieder in seinem Rhythmus und setzte Straubings Annahme massiv unter Druck. Parallel dazu spielte Dresden fast perfekt aus der eigenen Annahme heraus. Im gesamten Spiel erzielte Dresden bei 67 Prozent aller guten Annahmen direkt den Punkt. NawaRo seinerseits kam lediglich auf 39 Prozent. Das sollte letztlich ausschlaggebend in den weiteren Sätzen werden, die sich Dresden jeweils mit 19:25 sichern konnte. Dresdens Kapitän Jennifer Janiska erspielte nach 100 Minuten Spielzeit den ersten Matchball für die Gäste. Danach landete ein Angriff der gut aufgelegten Puck Hoogers in den Händen von Dresdens Mittelblockerin Madelaine Gates. Damit war das Spiel zu Ende.
Doch Straubings Spielerinnen konnten erhobenen Hauptes das Feld verlassen. Das sah auch Dresdens Coach Alexander Waibl so. „Straubing hat heute sehr gut gespielt und vor allem auch aus nicht so stabiler Annahme fast 50 Prozent Punkte gemacht“, so der erfahrene Coach. „Mit zunehmender Spieldauer sind wir in Aufschlag und Annahme besser geworden und haben letztlich verdient gewonnen.“ Dem stimmte auch Straubings Coach Bart-Jan van der Mark zu. „Dresden war heute effizienter. Das ist stark nach einer Corona Pause“, so van der Mark. „Im ersten Satz konnten wir das noch ausnutzen. Ab dem zweiten Satz haben wir ein paar Fehler zu viel gemacht und Dresden effizienter gespielt. Das ist auch der Grund warum sie oben stehen und wir unten.“
Straubings MVP Julia Brown zeigte sich angesichts der Teamleistung sehr zufrieden. „Das war heute ein großartiger Kampf von uns. Dresden hat sehr stark gespielt, aber wir haben als Team super dagegengehalten“, so die Außenangreiferin. „Ich freue mich schon jetzt auf Samstag. Da werden wir noch einmal alles reinwerfen, um mit unseren Fans noch einmal ein tolles Spiel abliefern zu können. Es macht riesig Spaß hier vor den Straubinger Fans zu spielen.“
Am Samstag, 19 Uhr kommt mit dem SSC Palmberg Schwerin der deutsche Rekordmeister. Tickets für die Partie gibt es im Online-Ticket-Shop von NawaRo auf www.nawaro-straubing.de/ticketshop.