29. September 2024
Landkreis Straubing-BogenStraubing

Lokaler Aktionskreis für das Artenschutz-Volksbegehren gegründet

(ra) Für die Straubinger Region hat sich am Dienstag im Hotel Gäubodenhof ein überparteilicher Aktionskreis für das Volksbegehren „Artenvielfalt und Naturschönheit in Bayern – Rettet die Bienen!“ gebildet.

Neben Vertretern der beiden großen Naturschutzverbände „Landesbund fürVogelschutz (LBV)“ und „Bund Naturschutz (BN)“ sowie der Kreisverbände von ÖDP und Bündnis90/Die Grünen erklärten sich auch eine Reihe weiterer am Naturschutz interessierte Bürger bereit, gemeinsam über die Ziele desVolksbegehrens aufzuklären und möglichst viele Menschen  zur Unterschrift zu bewegen.

Nur wenn sich zwischen dem 31. Januar und dem 13. Februar insgesamt zehn Prozent der Wahlberechtigten in Bayern in den Rathäusern eintragen, wird der Gesetzentwurf für ein verbessertes Naturschutzgesetz im Landtag beraten und dann im Sommer zum Volksentscheid zugelassen.

„Wenn uns nach dem großen Erfolg in der Phase 1 nun auch die weit schwierigere Phase 2 des Volksbegehrens gelingt, bekommt Bayern das modernste und wirksamste Artenschutzgesetz Deutschlands“ betonten die einvernehmlich benannten Sprecher des Aktionskreises.

Als wesentliche Ziele des Volksbegehrens wurde der Ausbau des ökologischen Landbaus in Bayern aufmindestens 30 Prozent, der Schutz aller Uferrandstreifen, die Schaffung eines landesweiten Biotopverbundnetzes und die stärkere Betonung des Artenschutzes in allen Lehrplänen der bayerischen Schulen genannt.  Die Zulassung des Volksbegehrens durch das Staatsministerium des Inneren zeigt nach Überzeugung des Trägerkreises, dass den Initiatoren ein juristisch und fachlich unangreifbarer Gesetzesvorschlaggelungen ist.

Das Volksbegehren – so die einhellige Meinung – sei eine riesige Chance für den Artenschutz und ermögliche konkrete Maßnahmen, das bedrohliche Insektensterben aufzuhalten. Fachleute seien sich darüber im Klaren, dass die Reduzierung der Insekten auch die Vögel, die Amphibien und viele Kleinsäuger in Gefahr bringt. Nicht zuletzt sei auch der Mensch betroffen, weil die Befruchtungsleistung der Insekten für Landwirtschaft und Gartenbau unverzichtbar ist. 

Das Sprecherteam des Trägerkreises besteht aus Bettina Schröfl (LBV), Andreas Molz (BN), Bernhard Suttner (ÖDP), Anita Karl (Bündnis90/Die Grünen) und Natalie Stoiber (unabhängig).  Gemeinsam – so wurde beschlossen – wolle man Veranstaltungen organisieren, für die nötige Werbung sorgen und an weitere Organisationen herantreten. Schon am kommenden Montag will sich der Trägerkreis zum zweiten Mal treffen und zwar wieder im Straubinger Hotel Gäubodenhof. Interessierte Bürger sind zur Mitwirkung willkommen