1. August 2025
KarriereLife-Style

In Niederbayern wird mehr im Homeoffice gearbeitet – Aber nicht für alle ist es eine Entlastung

(ra) Seit Corona ist das Homeoffice für viele Beschäftigte in Niederbayern zur neuen Normalität geworden. Besonders in den Landkreisen Straubing-Bogen, Deggendorf und Regen setzen deutlich mehr Menschen als früher auf flexible Arbeitsformen wie das Homeoffice.

Homeoffice
Arbeiten am Wohnzimmertisch gehört für manche Menschen in Niederbayern zum Alltag.

Was zunächst nach Entlastung klingt, bringt in der Praxis ganz neue Herausforderungen mit sich und hat sich schon für so manchen Arbeitnehmer nicht als die erwünschte Entlastung herausgestellt. Der folgende Artikel analysiert, warum das Arbeiten von zu Hause nicht für alle Menschen gleich gut funktioniert und welche Chancen und Grenzen das Homeoffice mit sich bringt.

Nicht alle Beschwerden sind durch das Homeoffice bedingt

Viele Arbeitnehmer berichten über Kopfschmerzen, Konzentrationsprobleme und müde Augen. Diese Beschwerden werden häufig direkt mit dem Homeoffice in Verbindung gebracht, da hier oft ergonomische Standards nicht eingehalten werden und die Trennung zwischen Arbeit und Erholung schwerfällt.

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Allerdings liegt die Ursache oft ganz woanders. Eine unbemerkte Verschlechterung der Sehkraft kann unabhängig vom Homeoffice erfolgen, wird aber hier oftmals erst später bemerkt. Eine gute Brille vom Optiker entlastet die Augen und hilft, Symptome wie Kopfschmerzen oder Konzentrationsschwierigkeiten zu vermeiden. Optimal ist, wenn die Brille genau auf ihren Einsatzzweck abgestimmt ist. Blaulichtfilter oder Gleitsichtbrillen beispielsweise können den Sehkomfort im Arbeitsalltag deutlich verbessern.

Wer vom Homeoffice profitiert – und wer nicht

Menschen mit langen Fahrtwegen, kleinen Kindern oder besonderem Konzentrationsbedarf schätzen das Homeoffice besonders. Sie sparen täglich bis zu zwei Stunden Zeit und können ihren Arbeitstag flexibler strukturieren. Auch für Angestellte mit gesundheitlichen Einschränkungen bedeutet die Arbeit von zu Hause oft eine erhebliche Entlastung.

Problematisch wird es allerdings, wenn daheim kein ruhiger Arbeitsplatz vorhanden ist. Wird der Arbeitnehmer dauernd durch Familie, Mitbewohner oder Nachbarn gestört, ist konzentriertes Arbeiten kaum möglich, was zu Frust und sinkender Produktivität führt.


Den Arbeitsalltag zu Hause verbessern

Wer gerne im Homeoffice arbeiten möchte, dabei aber regelmäßig an seine Grenzen stößt, sollte seine Arbeitsumgebung kritisch prüfen und gegebenenfalls einige wesentliche Veränderungen vornehmen.

  • für einen ergonomisch eingerichteten Arbeitsplatz sorgen
  • statt des Laptop-Bildschirms einen großen Monitor und eine externe Tastatur nutzen
  • Arbeits- und Freizeitphasen klar voneinander trennen
  • eine gute Beleuchtung am Arbeitsplatz sicherstellen
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Durch die Beachtung dieser Aspekte können auftretende Beschwerden oftmals deutlich reduziert werden. So fällt es leichter, die Vorteile des Homeoffice zu genießen.

Arbeitgeber zwischen Vertrauen und Kontrolle

Viele Arbeitgeber stehen dem Homeoffice inzwischen positiv gegenüber, ganz ohne Vorbehalte sind jedoch nicht alle. Während große Unternehmen längst flexible Arbeitszeitmodelle entwickelt haben, tun sich kleinere Betriebe in der Region oft noch schwer. Es fehlen standardisierte Abläufe für die Arbeit auf Distanz. Manche Vorgesetzte befürchten einen Kontrollverlust oder Leistungseinbußen, obwohl diejenigen, die regelmäßig zuhause arbeiten, meist gute Ergebnisse liefern.

Hybrides Arbeiten als tragfähiges Modell

In vielen Betrieben hat sich eine Kombination aus Präsenz und Homeoffice bewährt. Mitarbeiter sind ein bis drei Tage pro Woche im Büro, den Rest der Zeit arbeiten sie von zu Hause. Diese Lösung vereint Flexibilität mit Teamgefühl. Gleichzeitig lassen sich Fahrtzeiten reduzieren, was nicht nur Zeit spart, sondern auch dem Klima zugutekommt. Wer weniger pendelt, hat mehr Energie für Familie, Freizeit oder ehrenamtliches Engagement. Studien zeigen, dass solche Modelle die Zufriedenheit im Job steigern können