Harte Nuss gegen Dresden: Rote Raben wollen auch im Klassiker punkten
(ms) Die Aufgaben werden nicht leichter für die Roten Raben: Zum Ausklang einer englischen Woche, in der in Potsdam (3:1) und gegen Aachen (2:3) schon zwei kräftezehrende Partien auf dem Programm standen, trifft die Truppe von Cheftrainer Florian Völker am Samstag (17 Uhr, Sport1 überträgt live) auf den Tabellenzweiten Dresdner SC. Eine enorme Herausforderung, die die Vilsbiburgerinnen ohne Zweifel als Außenseiter anpacken – aber zugleich als couragiertes gastgebendes Team, das alles daran setzen wird, in seinem sportlichen Wohnzimmer Ballsporthalle auch gegen diesen prominent besetzten Gegner zu punkten.
Der Raben-Coach redet nicht lange um den heißen Brei herum. „Dresden hat eine brutal hohe individuelle Qualität“, sagt Völker und nennt Namen: „Lena Stigrot, Jennifer Janiska, Maja Storck, die Mittelblockerinnen, dazu Lenka Dürr als Libera – wenn wir Spielerinnen von dieser Klasse in perfekte Situationen kommen lassen, dann wird’s schwer für uns.“ Um ein derartiges Szenario zu vermeiden, weiß der Trainer, „müssen wir unsererseits versuchen, Dresden unter Druck zu setzen“.
Das wird nicht leicht, andererseits haben die Raben beim Auswärtssieg in Potsdam eindrucksvoll gezeigt, dass sie auch gegen eine Spitzenmannschaft bestehen können. Bei der Tiebreak-Niederlage am Dienstag gegen Aachen war es dann das berühmte Quäntchen, das Lena Möllers, Myrthe Schoot und Co. fehlte. „Ein bisschen aggressiver“ hätten seine Damen agieren sollen, so der Coach, „ein bisschen besser“ die vorhandenen Chancen nutzen – dann wäre der sechste Sieg in Serie wohl Realität geworden.
Die Bilanz der letzten Wochen liest sich trotz der ersten Liga-Niederlage seit über zwei Monaten richtig gut: 15 von 18 möglichen Zählern haben die Roten Raben zuletzt geholt, leer ausgegangen sind sie seit dem 10. Oktober kein einziges Mal. Dass man nun auch den favorisierten Dresdnerinnen etwas Zählbares abluchsen will, liegt in der Natur der sportlichen Sache.
„Natürlich“, kündigt Florian Völker an, „haben wir die Ambition, dass wir den einen oder anderen Punkt hierbehalten.“ Die Raben nehmen den niederbayerisch-sächsischen Klassiker mit dem Kader der vergangenen erfolgreichen Wochen in Angriff, alle zehn Spielerinnen sind einsatzbereit. Wichtig wird sein, dass sie nach den Anstrengungen der letzten Tage dem DSC mit der erforderlichen körperlichen und mentalen Frische entgegentreten können.