NiederbayernStraubing

„Grüner Engel“ für acht Personen aus Niederbayern

(ra) Der Freistaat zeichnete am Montag acht Personen aus Niederbayern für ihr ehrenamtliches Engagement im Natur- und Umweltschutz mit dem „Grünen Engel“ aus. Aus Anlass des „Europäischen Jahres der Freiwilligentätigkeit 2011“ wurde erstmalig die Auszeichnung „Grüner Engel “ vergeben. Die Auszeichnung besteht aus einer Urkunde und einer Ehrennadel.

Bei der Verleihung in Landshut betonte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber: „Der Schutz der Natur und der Umwelt ist eine bedeutende gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Überall in Bayern nehmen sich Jahr für Jahr unzählige Menschen aus tiefer Überzeugung, hoch engagiert und ehrenamtlich dieser Aufgabe an. Sie bringen Projekte voran, informieren und motivieren ihre Mitmenschen. Dabei leisten sie Beeindruckendes beim Erhalt unserer vielfältigen Naturheimat – oft im Hintergrund und ohne großes Aufsehen. Mit der Auszeichnung „Grüner Engel“ wollen wir dieses großartige ehrenamtliche Engagement würdigen und unseren tiefen Dank für den vorbildlichen, inspirierenden Einsatz im Natur- und Umweltschutz ausdrücken.“

Das Engagement der Ehrenamtlichen ist vielfältig. Beispielsweise entwickeln, erhalten und pflegen sie magere Wiesen, Moorflächen, Wälder und Gewässer. So bewahren sie wertvolle Lebensräume für Insekten, Amphibien, Bachmuscheln, Wiesenbrüter und viele weitere Arten. Als Naturschutzwächter, als Biberberater oder in der Umweltbildung leisten sie wichtige Aufklärungsarbeit, vermitteln zwischen Mensch und Natur und sensibilisieren für einen nachhaltigen Umgang mit der Umwelt. Der „Grüne Engel“ wird seit 2011 verliehen.

Eva-Maria Schwarzbauer

Auszug aus der Laudatio: Als Bindeglied zwischen Naturschutz, Wasserwirtschaft und Landwirtschaft leistet Eva-Maria Schwarzbauer seit Jahren wertvolle Arbeit für den Gewässerunterhalt im Stadtgebiet. Ihr Engagement geht weit über das dienstlich Erforderliche als Mitarbeiterin der Stadt Straubing hinaus. Besonders liegt ihr die Renaturierung von Gewässern am Herzen. Mit der Allachbach-Renaturierung hat sie sogar den 3. Platz im Wettbewerb „Ausgezeichnete Bäche“ erhalten.

Seit diesem Jahr ist sie vom LfU offiziell als ehrenamtliche Gewässernachbarschaftsberaterin berufen. Damit dehnt sie ihr Engagement auf den gesamten Landkreis Straubing-Bogen aus. Viele Kommunen kommen jetzt in den Genuss ihrer Expertise zu Freiraumplanung, klimaresistentem Stadtumbau und Landschaftsarchitektur und ihrer Begeisterung für den Lebensraum Wasser.

Jörg Mildenberger

Auszug aus der Laudatio: Seit Jörg Mildenberger in der Stadtgärtnerei Straubing die Produktionsabteilung leiten, blüht die Stadt regelrecht auf. Er hat autochthones Saat- und Pflanzgut für das öffentliche Grün entwickelt, das Projekt „Blühendes Straubing“ initiiert. Er unterstützt den Blühpakt mit seiner Expertise.

Er ist zentraler Motor des Arterhaltungs- und Nachzuchtprogramms hochbedrohter Pflanzenarten in Niederbayern und außerdem aktiv im Bundesprojekt zur Anpassung an den Klimawandel mit autochthonen Pflanzen.

Durch sein Engagement und seine große fachliche Expertise verschafft er der Biodiversität weit über die Grenzen der Stadt Straubing und Niederbayerns hinaus Gehör und Beachtung. Dabei geht sein Engagement weit über die dienstlichen Anforderungen hinaus.

Außerdem ausgezeichnet:

Helmut Böhm, Altdorf

Gerald Machnitzke, Riedenburg

Anton Moissl, Essenbach

Wolfgang Reichenberger, Grafenau

Dr. Gunther Seitz, Ergolding

Verein Weltacker e.V., Landshut (Brigitte Kellerer-Mikschl, Vorsitzende)