20. April 2025
Bauen & WohnenStraubingTechnik

„Evolution im Heizungskeller“ zeigt Besuchern die Vorteile moderner Holzheizungen

(ra) Über die Vorzüge moderner Holzheizungen haben sich rund 90 Teilnehmer am Dienstag in Straubing informiert. In der Veranstaltung „Evolution im Heizungskeller – besser heizen mit Holz“ zeichnete LandSchafft-Energie-Mitarbeiterin Kathrin Bruhn die historische Entwicklung zu den heutigen komfortablen Holzheizungen nach, indem sie beispielsweise einen dreißigjährigen Scheitholzkessel mit modernen Konzepten verglich.

Die Veranstaltung des bayernweiten Beraternetzwerks LandSchafftEnergie fand im Rahmen der Seminarreihe „Wärmegewinnung aus Biomasse“ statt, die bereits seit vielen Jahren am Technologie- und Förderzentrum (TFZ) veranstaltet wird.

„Moderne Holzheizungen sind technisch ausgereift, hocheffizient und zuverlässig. Im Vergleich zu Ölheizungen gelangen vom Treibhausgas Kohlendioxid bis zu 95 Prozent weniger Emissionen in die Atmosphäre“, betonte Bruhn. Durch die geltenden gesetzlichen Vorgaben (wie die Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes, 1. BImSchV) würden die Holz-Zentralheizungen stetig klimafreundlicher, so die Wissenschaftlerin. Sie ging auch darauf ein, welche Fördermittel für Holzheizungen infrage kommen und wie sich diese beantragen lassen.

Nach dem Vortrag „Evolution im Heizungskeller“ besichtigten viele Besucher die Dauerausstellung „Biomasseheizungen“: Diese ist bis Ende März jeden Dienstag ab 9.15 Uhr geöffnet (von April bis September jeden ersten Dienstag im Monat) und zeigt mehr als 70 moderne Zentralheizungsanlagen. – Foto: TFZ

„Moderne Verbrennungstechnik bedeutet nicht nur, dass der Kessel eine lange Lebensdauer hat und die Brandgefahr gering ist, sondern auch, dass der nur begrenzt verfügbare Brennstoff Holz möglichst effizient eingesetzt wird“, erklärte die Referentin. Insgesamt sollte ein möglichst hoher Anteil der im Holz enthaltenen Energie auch als Wärme genutzt werden können. Stand der Technik seien Wirkungsgrade von bis zu 95 Prozent. Im Gegensatz dazu sei der Wirkungsgrad 1980 gerade einmal bei rund 50 Prozent gelegen, so Bruhn. So sei durch die ausgereifte Technik letztendlich auch viel weniger Holz nötig.

Bruhn nannte als einen Meilenstein bei der Heizwärmeerzeugung, die Heizung vom Wohnraum in den Keller zu verlagern. In den 50er-Jahren seien dann auch Heizungsumwälzpumpen eingeführt worden, was für deutlich mehr Komfort gesorgt habe als bei einer Schwerkraftheizung, die ohne Pumpen auskommt. Für die Nutzer wurde es zunehmend komfortabler: Heute müssen sie nicht mehr manuell Kohle oder Holzscheite in den Ofen legen oder regelmäßig die Wärmetauscher reinigen.

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Neben dem historischen Abriss stellte die Wissenschaftlerin wichtige Aspekte zum effizienten Heizen mit Holz bei den unterschiedlichen modernen Verbrennungstechniken vor. Eine große Rolle spielt dabei die Qualität des Brennstoffs. Bruhn zeigte auf, dass vor allem der Wirkungsgrad von modernen Scheitholz-, Hackschnitzel- und Pelletfeuerungen stetig optimiert wurde.

Nach dem Vortrag öffnete die Dauerausstellung „Biomasseheizungen“ mit mehr als 70 modernen Zentralheizungsanlagen ihre Tore. Hier erfuhren die Besucher Details zu den ausgestellten Kesseln sowie Einzelraumfeuerstätten. Einige Vertreter der Kesselhersteller standen für Fragen zur Verfügung. Insgesamt um-fasst die Ausstellung rund 120 Exponate, darunter Kaminöfen, Scheitholzherde, elektrostatische Abscheider, Fernwärmeleitungen, Pufferspeicher, Pelletlager und Solarkollektoren.

Die Seminarreihe „Wärmegewinnung aus Biomasse“ findet bis Ende März immer dienstags von 9.30 Uhr bis ca. 12.30 Uhr und von April bis September jeden ersten Dienstag im Monat von 9.30 Uhr bis 12.30 Uhr statt. Die Veranstaltung ist kostenlos.