Mallersdorf-PfaffenbergPolizeimeldungen

Ein Familiendrama in Ascholtshausen – Was die Obduktion ergab – Update 2

(pol) Ein 41-jähriger Mann steht in Verdacht, in Ascholtshausen (Markt Mallersdorf-Pfaffenberg) seine Eltern und seine Schwester getötet zu haben. Drei Leichen wurden am Montagvormittag durch Polizeibeamte entdeckt. Sie waren von einer besorgten Angehörigen verständigt worden, nachdem sie ihre Verwandten nicht erreichen konnte.

Nachdem am späten Montagvormittag die Polizei die drei Leichen entdeckt und einen Tatverdächtigen festgenommen hatte, liefen in dem Einfamilienhaus in Ascholtshausen die polizeilichen Ermittlungen auf Hochtouren. Neben der Spurensuche galt das Augenmerk auch auf die Arbeit eines Rechtsmediziners, der an den Tatort gerufen wurde. Auch am Abend war der Tatort in Ascholtshausen weiträumig abgesperrt.

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Bei den Opfern handelt es sich um die 69-jährige Mutter, den 72-jährigen Vater und die 37-jährige Schwester des Tatverdächtigen, die zusammen das Einfamilienhaus bewohnten. „Demzufolge wird von einem Tötungsdelikt im familiären Bereich ausgegangen“, heißt es von Seiten der Polizei.

Nach dem Eindringen in das Objekt durch die Streifen gegen 11.45 Uhr wurden sowohl der Tatverdächtige angetroffen, als auch die Leichen festgestellt. Bei der Festnahme des Mannes leistete dieser Widerstand. Es gelang den Beamten jedoch, den mutmaßlichen Täter zu fixieren und in Polizeigewahrsam zu nehmen. Während dabei der 41-Jährige unverletzt blieb, erlitt ein Beamter leichte Verletzungen. „Er blieb aber dienstfähig“, hieß es am späten Nachmittag.

Zur Feststellung der genauen Todesursache und des Todeszeitpunktes hat die Staatsanwaltschaft eine Obduktion der Leichen angeordnet. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt geht die Polizei davon aus, dass der Zeitpunkt der Tat schon einige Tage zurückliegt. Die Hintergründe der Tat sind nach wie vor unklar.

Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen ist von einer stumpfen Gewalteinwirkung auf die Opfer auszugehen. Mehr Details dazu gibt es aktuell offiziell nicht. Die Ermittlungen, insbesondere die Spurensicherung am Tatort und Vernehmungen von Zeugen, laufen nach wie vor auf Hochtouren.

Update, 5. März 2019:

Der Tatverdächtige wurde am Dienstag dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Regensburg vorgeführt. Dieser erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft gegen den 41-jährigen Mann wegen des dringenden Tatverdachtes des Totschlags einen Unterbringungsbefehl.

Der 41-Jährige wurde in ein Bezirkskrankenhaus eingeliefert.

Update, 6. März 2019:

Am Dienstag wurde die Obduktion der Getöteten im Institut für Rechtsmedizin in Erlangen durchgeführt. Diese bestätigte, dass bei allen drei Getöteten stumpfe Gewalteinwirkung todesursächlich war. Die Tatzeit konnte auf die Nacht zum Sonntag eingegrenzt werden. Aufgrund der laufenden Ermittlungen will die Polizei zu den Hintergründen der Tat keine weiteren Angaben machen.