Der VfB Straubing kann einfach nicht gewinnen
(ak) Es war sehr zerfahrenes Spiel, welche die rund 115 Zuschauer am Samstagnachmittag in Tegernheim erlebten: Am Schluss trat der VfB Straubing die Heimreise lediglich mit einem 1:1-Unentschieden an. Die Tore erzielten Felix Zillner für die Hausherren und Mariyan Angelov für den VfB.
Mariyan Angelov musste dabei kurz vor Spielende nach einer rüden Attake gegen den Kopf mit massiven Verletzungen vom Platz und in das Krankenhaus. Die Hauptschuld am Spielverlauf hatte – bei aller Objektivität – der Schiedsrichter. Zu einer Spielleitung ohne erkennbaren Linie kamen Dauerdiskussionen mit Tegernheimer Spielern, welche bei wirklich auch noch so jedem berechtigten VfB-Freistoß endlose Debatten lostraten.
Der VfB, welcher kurzfristig verletzungsbedingt auch noch auf Leistungsträger Tsvetan Antov verzichten musste, hatte vom Anpfiff weg mehr Spielanteile. Erste Torschüsse von Pedro Braz Figueiredo und Wemerson dos Santos gingen aber neben das Tor. In der 25. Minute hatte die VfB-Abwehr eigentlich alles im Griff. Doch dann behindern sich zwei VfB-Verteidiger gegenseitig und beim Klärungsversuch prallte der Ball zu Felix Zillner. Dieser sagte Danke und schob das Leder unbedrängt aus knapp zehn Metern ins lange Eck zum 1:0 ein.
Der bisherige Spielverlauf war auf den Kopf gestellt. Keine zehn Minuten später flankte Maximilian Riederer das Leder in den Tegernheimer Strafraum. Ein FC-Verteidiger sprang der Ball an der ausgestreckten Arm – berechtigter Handelfmeter für den VfB. Mariyan Angelov verwandelte unhaltbar zum 1:1.
Nach dem Wechsel drängte die Mrozek-Elf auf den Führungstreffer. Doch sehr gute Chancen durch Maximilian Riederer und Jakob Meier vereitelte Hausherrentorwart Manuel Gebhardt bravurös. In der 55. Minute zog der erst nach der Halbzeitpause eingewechselte Ermesto Koshi seinem Gegenspieler Berrak Yildirim auf und davon. Dieser hielt Koshi am Trikot fest. Koshi riss sich los und schlug dabei mit der Hand gegen den Oberarm von Yildirim. Yildirim erhielt die gelbe Karte, Koshi berechtigt die rote Karte.
Doch Tegernheim konnte die numerische Überzahl nicht nutzen und das VfB-Tor kam bis zum Abpfiff nie richtig in Gefahr. In der 70. Minute wurde ein Tätlichkeit an Wemerson Souza dos Santos abseits des Spielgehschehens aber direkt vor den Augen des Linienrichters nicht geahndet. Keine zehn Minuten später köpfte an der Mittellinie Mariyan Angelov einen Flugball zum eigenen Mitspieler.
Danach wurde Angelov vom Tegernheimer Stefan Schmidl in Kopfhöhe nieder gesprungen und mit dem Fußballschuh im Gesicht getroffen. Nach zehnminütiger Behandlung ging es für Mayrian Angelov blutüberströmt vom Platz und ein Krankenhaus. Dort wurde eine Prellung der Augenhöhle, eine leichte Gehirnerschütterung und drei Löcher rund um das Auge festgestellt, welche genäht werden mussten. Schmidl erhielt für diese Aktion nur die gelbe Karte. VfB-Trainer Gregor Mrozek erhielt dagegen wegen Reklamierens die gelb-rote Karte und musste die Trainerbank verlassen.
Insgesamt kam Tegernheim übrigens im Spiel auf acht gelbe Karten wegen Foulspielen, davon fünf alleine in den letzten fünfzehn Spielminuten. In der Nachspielzeit standen die Zeichen doch für den VfB: Ein guter Flankenball von Robert Schinnerl kam im Tegernheimer Strafraum zu Maximilian Riederer. Dieser traf aus der Drehung unhaltbar zum vermeintlichen 2:1 Siegtreffer für sein Team. Doch der Schiedsrichter sah ein absichtliches Handspiel von Riederer, welcher der Ball bei der Annahme an den angelegten Ellbogen gesprungen war und gab den Treffer nicht. Nach 100 Spielminuten erfolgte dann der Abpfiff dieser denkwürdigen Partie.
VfB-Trainer Gregor Mrozek nach dem Abpfiff zum Spiel: „Mir fehlen die Worte. Die rote Karte für uns war dumm aber berechtigt. Ansonsten sage ich zu der Leistung des Schiedsrichters besser nichts. Das macht einfach keinen Spaß mehr. Mir tun meine Jungs leid, welche wieder alles reingeworfen haben. Die Belohnung für den betriebenen Aufwand erfolgte leider nicht.“
So blieb es beim aus VfB-Sicht ungerechten 1:1. Für die Mrozek-Elf ist der Punktgewinn eigentlich zu wenig im Kampf um den Klassenerhalt. Vor allem da man im nächsten Heimspiel am Karsamstag um 14 Uhr gegen die SpVgg Osterhofen nun auch noch auf die Leistungsträger Tsvetan Antov und Mariyan Angelov verzichten muss.