Der Stadturm – Im Mittelpunkt einer Ausstellung im Historischen Rathaussaal
(jh) Der Stadtturm als Wahrzeichen von Straubing steht im Mittelpunkt der diesjährigen Sommerausstellung der Gemeinschaft Bildender Künstler. 37 Künstler zeigen noch bis einschließlich Montag, 22. August im Historischen Rathaussaal ihre Werke. Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 17 Uhr zu besichtigen.
Unter dem Titel „thürmisch“ zeigen seit Samstag Maler, Grafiker, Fotokünstler, Bildhauer und Objektkünstler aus dem niederbayerischen Raum ihre unterschiedlichsten persönlichen Ideen, Sichtweisen und künstlerischen Aussagen zum Thema „700 Jahre Stadtturm“. Eine bsondere Würdigung erhält bei dieser 127. Halbjahresausstellung der 1989 verstorbene Straubinger Maler Josef Eberl, der in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte.
Nachdem Hannelore Christ nahezu rund 200 Gäste zur Ausstellungseröffnung begrüßen konnte, betonte Erich Gruber, der Vorsitzende der Gemeinschaft Bildener Künstler, die Bedeutung des wichtigsten Gebäudes Straubing – dem Stadtturm. Dabei ging er unter anderem auch auf die Entwicklung des historischen Gebäudes ein, der anfangs nur drei Stockwerke hatte. Bis in das 16. Jahrhundert hinein sei der Turm immer weiter ausgebaut worden. So sei eine Türmerwohnung und auch die charakteristischen Ecktürme entstanden. „Je größer die Stadt wurde, umso höher wurde auch der Turm“, stellte Gruber fest. Immerhin verfügt der Straubinger Stadtturm heute über neun Stockwerke mit 227 Stufen.
Der mächtige gotische Stadtturm, vom dem Schriftsteller Martin Bauer 1968 als das „anmaßend schöne Ding“ bezeichnet, steht als Wahrzeichen der Stadt, wurde 1782 in einer der frühesten Stadtgeschichten Straubings als „die größte Zierde von Straubing“ charakterisiert. Diese Tatsachen haben sich natürlich auch die Künstler in den Arbeiten für diese Jubiläumsausstellung gewidmet, wie zum Beispiel der syrische Gast Suleiman Aljbawi, Nina Bajenova und Barbara Muhr mit Bleistift- bzw. Tuschezeichnungen, Roswitha Böhm und Nadja Schwarzenegger mit Druckgrafiken, Brigitte Schneider mit eineer großartigen Collage und viele andere auch.
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Natürlich habe sich auch einige Künstler an besondere Gestaltungen herangetraut und abstrakte oder surreale Gedanken in ihre Bildwerke einfließen lassen, wie Wolfgang Angermeir mit dem Bild „Konsolensicherung“. Josef Bielmeier und Wilfried Weigl bauten den Turm in ihre Schach-Bilder mit ein. Hildegard Hieen setzte die Fragestellung „War Agnes im Turm?“ ins Bild und Gudrun Rademacher erlaubte sich den Spaß mit dem Turm und einer neuen Standorttestung. Die Feierlaune beschreibt Toni Stangl mit der Installation „Tanz um den Turm“.
Die Künstler haben sich zum 700-jährigen Jubiläum Gedanken gemacht und sich Ideen einfallen lassen oder zum Teil ältere Arbeiten nochmals zur Verfügung gestellt. Insgesamt sind es 59 Exponate, die besichtigt werden können.