Niederbayern

Christian Fichtner und Matthias Ernst führen Grüne-Jugend Ostbayern

(ra) Bei der Mitgliederversammlung der Grünen-Jugend Ostbayern am Samstag und Sonntag in Regensburg wählten die Mitglieder Christina Fichtner (20, Regensburg) und Matthias Ernst (23, Straubing) zu ihren Sprechern. Marlene Schönberger (26, Adlkofen) erhielt das Vertrauen als Schatzmeisterin. Bernhard Wildangel (19, Regensburg) komplettiert den Vorstand als Koordinator. Schwerpunkte der Wochenendveranstaltung waren Asyl- und Frauenpolitik. 

Der neue Vorstand: (v.links) Matthias Ernst, Marlene Schönberger, Bernhard Wildangel und Christina Fichtner. Foto: Grüne-Jugend

Neben der Diskussion über die aktuelle Asylpolitik in Bayern wurde ein Beschluss zur besseren finanziellen Ausstattung von Frauenhäusern gefasst.  Dazu Christina Fichtner: „Studien darüber, wie viele Frauen in Deutschland körperliche und/oder sexuelle Gewalt erleben mussten, zeigen erschreckende Zahlen. Hilfe zu suchen fällt Betroffenen oftmals schwer. Umso tragischer ist es, dass allein in Bayern jährlich mehrere tausend Frauen, die diesen Schritt gewagt haben und sich auf einen Platz in einem Frauenhaus bewerben, aufgrund Platzmangels abgewiesen werden müssen.

Es müssen dringend mehr Plätze für betroffene Frauen und deren Kinder sowie mehr Beratungsangebote geschaffen werden, um den benötigten Schutz bieten zu können. Wir fordern, dass die Förderung der Frauenhäuser durch den Freistaat Bayern komplett übernommen wird, um dem tatsächlichen Bedarf an Hilfsangeboten gerecht zu werden.“

Das zweite bestimmende Thema der Versammlung war Asylpolitik. Im Gespräch mit Betroffenen wurde sich darüber ausgetauscht, wie Geflüchtete in ihrem Alltag praktisch unterstützt werden können. Matthias Ernst erklärte dazu: „Die CSU-Staatsregierung setzt in der Asylpolitik noch immer auf Abschreckung und darauf, dass die Schutzsuchenden möglichst leicht abgeschoben werden können. Damit werden menschliche Tragödien billigend in Kauf genommen und eine gesellschaftliche Stimmung gegen Geflüchtete geschürt.

Das Ergebnis zeigt sich in den fast täglichen Angriffen gegen Unterkünfte von Geflüchteten und der Aushöhlung des individuellen Grundrechts auf Asyl. Wir fordern dagegen endlich eine flächendeckende Asylsozialberatung sowie einen sofortigen Abschiebestopp! Das skandalöse Arbeitsverbot muss aufgehoben werden und dezentrale Wohnungen statt Gemeinschaftsunterkünfte geschaffen werden. Nur so können die vielen ehrenamtlichen Helfer in Ostbayern entlastet werden und den neu angekommenen Menschen Teilhabe an der Gesellschaft ermöglicht werden.“