Niederbayern

Konjunktur beim Handwerk in Ostbayern: Starker Jahresauftakt mit neuem Höchstwert

(ra) Die Konjunktur im ostbayerischen Handwerk hat in den ersten drei Monaten des Jahres einen neuen Höchstwert erreicht. Das belegt der aktuelle Bericht der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, der am Dienstag veröffentlicht wurde. Der Geschäftsklima-Index ist im ersten Quartal 2017 deutlich um zwölf Prozentpunkte angestiegen und hat mit 43 Prozentpunkten einen neuen Höchstwert im Langzeitvergleich erreicht. „Die aktuelle Geschäftslage konnte sich auf hohem Niveau nochmal leicht verbessern“, erläuterte dazu Bereichsleiter Alexander Stahl.

Von einer ausgezeichneten Stimmung berichteten vor allem das Bauhauptgewerbe sowie die Handwerke für den privaten und gewerblichen Bedarf.

Hoch hinaus geht es im Baugewerbe – auch konjunkturell: Im ersten Quartal 2017 gab es eine Menge neuer Aufträge. – Foto: DanBu.Berlin – Fotolia.com

Mehr Aufträge und höhere Verkaufspreise

„Die Auftragseingänge haben so stark zugelegt wie seit vier Jahren nicht mehr“, so Stahl weiter. Ein großes Plus verbuchte insbesondere das Baugewerbe, aber auch die Betriebe für den gewerblichen Bedarf. Das begründet laut dem Bereichsleiter die für ein erstes Quartal vergleichsweise gute Auslastung der Handwerksbetriebe: 85 Prozent gaben diese mit gut bis sehr gut an. Lediglich die Lebensmittel- und Kraftfahrzeuggewerbe sprachen von einer zurückgehenden Auslastung. Erfreulich für die Handwerksbetriebe war der Anstieg der Verkaufspreise. Fast jeder vierte konnte höhere Preise durchsetzen. Im Gesundheitsgewerbe gelang das einem Drittel der Betriebe.

Positive Stimmung hält an

„Seit Jahren hat das Handwerk in Ostbayern nicht mehr so positiv in die Zukunft geblickt wie aktuell“, sagt Alexander Stahl. Das liege auch am deutlichen Zuwachs an Aufträgen. „Außerdem erwarten mehr Betriebe steigende Verkaufspreise und höhere Umsätze im zweiten Quartal.“ Des Weiteren gebe es bei den Beschäftigtenzahlen positive Signale: „Die Zahl der im Handwerk tätigen Personen ist im Jahresmittel 2016 um 0,8 Prozent zum Vorjahr gestiegen, die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge sogar um 3,8 Prozent.“ Diesen positiven Trend wolle man nun verstetigen, um den Herausforderungen des demografischen Wandels und der zunehmenden Digitalisierung erfolgreich entgegenzutreten.