Anwohner wehren sich gegen Umspannwerk nahe Niederachdorf
(ra) Großer Widerstand regt sich bei den Bewohner*innen von Niederachdorf und Umgebung gegen einen geplanten Umspannwerksstandort in unmittelbarer Ortsnähe. Bei einem Ortstermin am Mittwoch trafen sich zahlreiche Betroffene mit Landtagsabgeordnetem Josef Zellmeier, CSU-Landratskandidat Ewald Seifert und dem designierten CSU-Bürgermeisterkandidaten Florian Hien, um ihren Protest und ihre Argumente vorzutragen.

Die geplanten Bauwerke mit einer Größe von 20 bis 30 Hektar würden die Umgebung stark beeinträchtigen und müssten an einem verträglicheren Standort umgesetzt werden. Zellmeier berichtete, dass es im Raum Wörth an der Donau und Kirchroth vier mögliche Standorte für das neue Umspannwerk gebe.
Kirchroth und Wörth bevorzugen gemeinsam den Standort im fürstlichen Forst bei Hungersacker. Dieser Standort liege weiter entfernt von Wohngebieten und sei für die Bevölkerung weniger belastend. Zudem sei der Leitungsbau dort kostengünstiger. Die Lage nahe Niederachdorf sei dagegen problematisch, da mehrere Grundstücke verkauft werden müssten und die nächste Bebauung nur wenige hundert Meter entfernt liege.
Die Bürger*innen fürchten nicht nur Belastungen während der Bauphase, sondern auch langfristige Folgen wie Wertverluste für Immobilien und eine sinkende Lebensqualität. Gemeinderat Kirchroth sprach sich einstimmig gegen den Standort bei Niederachdorf aus, doch die Anwohner*innen betonten, dass dieses Votum allein nicht ausreiche. Es sei wichtig, dass möglichst viele Menschen sich engagieren, um Druck auf TenneT und die Behörden auszuüben.
Ewald Seifert unterstützte die Anliegen der Anwohner*innen und dankte den Initiatoren des Protestes. Er betonte, dass ein Umspannwerk zwar notwendig sei, der Standort aber für alle Beteiligten akzeptabel bleiben müsse. Zellmeier schlug vor, eine Petition an den Bayerischen Landtag zu richten. Bereits rund 200 Unterschriften konnte die Initiative um Franz Bast sammeln, die die Forderung nach einem geeigneteren Standort unterstreichen. Zellmeier sicherte zu, sich bei den zuständigen Institutionen für die Bürger*innen einzusetzen.