Absperrung rund um das Rathaus noch bis Mitte der Woche
(ra) Die Absperrungen rund um das Straubinger Rathaus werden voraussichtlich noch bis Mitte der Woche aufrecht gehalten werden. Am frühen Montagabend gab Pressesprecher Johannes Burgmayer einen aktuellen Sachstandsbericht zu den Maßnahmen nach dem verheerenden Brand des historischen Rathauses am Freitagnachmittag und zum Dienstbetrieb der Stadtverwaltung.
Zur Sicherung des Gebäudes wurden bis Montagabend zwei etwa jeweils 15 Meter hohe Kamine an der Rückwand des Rathaussaals entfernt. Innerhalb des historischen Teils des Rathauses wurden in mehreren Bereichen, etwa im Haupttreppenhaus und im Blauen Salon, Abstützmaßnahmen durchgeführt. Die Arbeiten am Gerüst für die weitgehend freistehende Fassade des Rathauses am Theresienplatz wurden zügig fortgesetzt.
Wenn weiterhin alles planmäßig läuft, wird diese Abstützung bis Mitte der Woche fertiggestellt. Dann können auch einige der bestehenden Absperrungen rund um das Rathaus aufgehoben werden. Die Feuerwehr musste erneut vereinzelt auftretende Glutnester bekämpfen und hält die Brandwache weiterhin aufrecht.
Möglichst bald soll auch der Stadtturm wieder an die Heizungs- und Stromverbindung angebunden und mit einer Datenleitung versorgt werden. Denn die dem Rathaus gegenüberliegenden Geschäfte im Stadtturm sollen schnell wieder öffnen können.
Die Wiederaufnahme des Dienstbetriebes der Stadtverwaltung konnte wie geplant umgesetzt werden. Die städtischen Kindergärten und Pflegeeinrichtungen, der Tiergarten, das Standesamt sowie die Kfz-Zulassung und Führerscheinstelle Am Hagen nahmen bereits am Morgen ihre Arbeit wieder auf. Die restliche Stadtverwaltung wurde in dieser Zeit in einer außerordentlichen Personalversammlung in der Joseph-von-Fraunhofer-Halle über den aktuellen Sachstand informiert. Wie vorgesehen, funktionierten bereits ab 14 Uhr große Teile der Stadtverwaltung wieder weitgehend reibungslos.
Für einige Ämter, die in besonderer Weise vom Rathausbrand betroffen sind, wie etwa Stadtkasse und Vollstreckung, Amt für Tourismus und Stadtmarketing, müssen noch neue Räumlichkeiten gesucht werden. Auch hier zeichnen sich aber in den meisten Fällen bereits konstruktive Lösungen ab.
Bis Montagabend konnten rund 200 neue Telefone in den Diensträumen aktiviert werden. Insgesamt wurden rund 1.800 eingehende Anrufe verzeichnet. Ein Großteil davon konnte von einer mit sechs Mitarbeiterinnen besetzten zentralen Telefonvermittlung erledigt werden. In den meisten Fällen wurde intern an die zuständige Dienststelle weitergeleitet, aber auch Hilfsangebote und Presseanfragen wurden dort entgegengenommen. Für telefonische Anfrage gilt weiterhin die zentrale Rufnummer 09421/944-0.
Sowohl bei telefonischen Anfragen als auch bei persönlichen Vorsprachen reagierten die Bürger mit großem Verständnis für die aktuelle Situation.
Am frühen Abend informierte Oberbürgermeister Markus Pannermayr dann noch die Fraktionsvorsitzenden über den aktuellen Sachstand. Alle zeigten sich tief betroffen vom Ausmaß des Schadens. Gleichzeitig brachten aber auch alle zum Ausdruck, sich gemeinsam für eine Bewältigung dieser schwierigen Situation einsetzen zu wollen.