Mord-Prozess beginnt wegen Corona-Verdacht erst am Mittwoch

(jh) Am Landgericht Regensburg hätte am Montagmorgen ein Prozess gegen eine Zahnärztin aus dem Landkreis Straubing-Bogen beginnen sollen. Ihr wird von der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, ihren Mann ermordet zu haben. Wegen eines Corona-Verdachts wurde der Termin jedoch kurzfristig abgesagt. Bei drei weiblichen Mitinsassen in der JVA besteht der Verdacht auf eine Ansteckung mit dem Corona-Virus. Wenn das Ergebnis negativ ausfällt, wird am Mittwoch mit dem Prozess begonnen.

Die angeklagte Kinderzahnärztin, die in Laberweinting wohnte, ihre Praxis aber in München hatte, muss sich knapp eineinhalb Jahre nach dem gewaltsamen Tod ihres Ehemannes vor dem Landgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft der 61-jährigen Frau vor, ihren Mann aus Habgier ermordet zu haben.

Im November 2018 war die Leiche des 69-Jährigen in einem Wald im bayerisch-tschechischen Grenzgebiet gefunden worden – unbekleidet und ohne Zähne. Drei Monate später erging schließlich Haftbefehl gegen die Ehefrau.