Fairtrade-Kaffee-Ausschank und eine kostenlose Verkostung mit Kürbissuppe
(ra) Global denken – regional handeln: Unter diesem Motto standen die Aktionen der Fairen Woche am Samstag im Landkreis Straubing-Bogen. Im EDEKA-Markt Kohl in Konzell organisierte der Frauenbund Konzell einen kostenlosen KDFB-Fairtrade-Kaffee-Ausschank und der Schreyerhof in Atting sorgte für eine kostenlose Kürbissuppenverkostung. Beide Mal wurde deutlich, wie sich Fairtrade mit regionalen Produkten perfekt verbinden lässt.
So kommen die Kürbisse im Schreyerhof natürlich aus eigenem, regionalen, Anbau. Wie man daraus dann aber köstliche Mahlzeiten mit Fairtrade-Produkten, wie z.B. Fairtrade-Gewürzen, zaubert, das veranschaulichte Gerlinde Schreyer ihren Gästen. „Das ist genau der Ansatz, den wir verfolgen“, verdeutlichte Landrat Josef Laumer, der gemeinsam mit Mitgliedern der Fairtrade-Steuerungsgruppe des Landkreises persönlich vorbei schaute. „Was regional bei unseren Erzeugern vor Ort zu kaufen ist, das soll auch von dort bezogen werden. Davon ausgehend, soll dann auch über den Tellerrand hinausgeblickt werden.“
Deshalb, so Maria Birkeneder, Sprecherin sei auch Kaffee ein ideales Fairtrade-Produkt. „Kaffee gibt es bei uns nicht. Deshalb sollte man dann bei der Anschaffung auf eine faire Herstellung achten.“ Seit 2003 gibt es den KDFB-Kaffee der Diözese Regensburg, der – passend zum Jahresthema der Fairen Woche 2019 „Geschlechtergerechtigkeit“ – zum Großteil von hondurianischen Frauen der Landfrauenorganisation COMUCAP unter ökologischen Richtlinien produziert wird.
Vom Ausschank in Konzell war der Inhaber des EDEKA-Marktes, Stefan Kohl, so begeistert, dass er den KDFB-Kaffee ab sofort in sein Sortiment mit aufnimmt. „Mir hat er geschmeckt: Er ist aromatisch und mild.“ Überhaupt hat Stefan Kohl mittlerweile ein Umdenken beim Verbraucher festgestellt: „Den ehemaligen Geiz ist geil-Werbeslogan eines Elektromarktes hat man lange Zeit in allen Bereichen gemerkt. Jetzt gehen die Leute aber wieder mehr auf Qualität und vor allem auch auf Regionalität. Das merken wir hier im Laden auch.“ Die Hoffnung von Steuerungsgruppen-Co-Sprecherin Anita Karl, dass sich jeder Gedanken machen solle, welche Wege Produkte genommen haben, scheint also mehr und mehr in den Köpfen anzukommen.