NiederbayernStraubing

Niederbayerische LINKE stellt sich auf – Ringlstetter auf Platz 4

(ra) Die niederbayerische LINKE hat am Samstag in einem über fünf Stunden dauernden Wahlmarathon für die Bezirks- und Landtagswahl im Herbst aufgestellt. Mit Karl Ringlstetter, Johannes Spielbauer und Gottfried Beicht wurden auch drei Straubinger gewählt. Sie sind damit in ganz Niederbayern auch mit der Zweitstimme wählbar.

Über fehlende Spannung bei der Aufstellung der Niederbayernliste zur Landtagswahl konnten sich die Parteimitglieder in Passau nicht beschweren. Für Platz 1 kandidierten der Passauer Josef Ilsanker (Mitarbeiter von Andreas Wagner, MdB) und der Straubinger Karl Ringlstetter (Erzieher). Im ersten Wahlgang herrschte zwischen beiden Stimmengleichheit, im zweiten Wahlgang konnte Ilsanker dann die Mehrheit der Stimmen auf sich vereinigen. Platz 2 und 3 waren laut Satzung Frauen vorbehalten. Gewählt wurden Stefanie Lippl (Passau) und Aleksandra Freinecker (Dingolfing). Karl Ringlstetter wurde auf Platz 4 gewählt. Auf Platz 6 der Liste wurde der Alburger Johannes Spielbauer gewählt, der zusammen mit Ringlstetter den Ortsverband Straubing leitet.

Eine Besonderheit des bayerischen Wahlsystems ist, dass sowohl Erst- als auch Zweitstimme zusammenaddiert werden. Zudem kann der Wähler auch mit der Zweitstimme nicht nur die Liste der jeweiligen Partei wählen, sondern einen einzelnen Kandidaten. Der Wähler kann so die von den Parteien vorgeschlagene Reihung ändern.  Nach dem guten Abschneiden der LINKEN bei der Bundestagswahl in Bayern mit 6,1 Prozent der Zweitstimmen sieht Karl Ringlstetter Rückenwind für den Wahlkampf. „Wir wollen auf das gute Ergebnisse in der Stadt Straubing von 6,12 Prozent aufbauen und das Ergebnis von 3,58 Prohzent im Landkreis ausbauen“, so Ringlstetter. Im Wahlkampf will er die Verknüpfung der sozialen mit der ökologischen Frage als Alleinstellungsmerkmal seiner Partei herausarbeiten. „Hier sehe ich“, glaubt Ringlstetter, „DIE LINKE auf einer Linie mit der Kapitalismuskritik von Papst Franziskus in seiner Umwelt-Enzyklika Laudato Si.“

Bei der Aufstellung der Liste zur Bezirkstagswahl wurde Christina Süß aus Pocking auf Platz 1 gewählt, der Straubinger Gottfried Beicht auf Platz 2. Christina Süß ist Gesundheits- und Krankenpflegerin, Gottfried Beicht Sozialarbeiter im Ruhestand und Dozent für Schuldner-, Insolvenz- und Sozialrechtsberatung. Für die Tätigkeit im auch Sozialparlament genannten Bezirkstag zeichnet beide damit eine berufliche Nähe zum Aufgabengebiet aus. Inhaltliche Schwerpunkte will Beicht in den Bereichen Pflege, Inklusionspolitik, Sucht-und Drogenhilfe sowie der überörtlichen Sozialhilfe und Kulturpolitik setzen. Besonders am Herzen liegt Beicht auch, im Bezirkstag die Qualität sozialer Dienstleistungen zu thematisieren. Bisher liege der Fokus zu einseitig auf den Kosten. Langfristig sei eine solch einseitige Fokussierung unwirtschaftlich, es gelte eine gesunde Balance zwischen beiden Aspekten zu schaffen.