2,7 Millionen Euro Förderung für Grün-Blaues Band im Straubinger Süden
(ra) Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags hat am Mittwoch über die Vergabe der Fördermittel aus dem Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ entschieden. Laut Mitmitteilung von Erhard Grundl, MdB (Bündnis 90/Die Grünen) ist dabei Straubing mit seinem Projekt „Grünes-Blaues Band Straubing Süd“ zum Zuge gekommen und erhält dafür 2.762.500 Euro.
Ziel des Projekts ist den Ziehbrückengraben zu renaturieren und entlang des Grabens ein Grün-Blaues Band entstehen zu lassen. Dafür soll der Straubinger Süden aus Richtung Asterweg entlang der Gottfried-Keller-Straße und des Ziehbrückenweges bis zu Landshuter Straße eine Grünzäsur bekommen. Konkret werden durch Entsiegelung des Straßenraumes neue Pflanz-, Sicker- und Rückhalteflächen entstehen. Dadurch steigt die Umgebungsqualität sowohl für Anwohnerinnen und Anwohner als auch für Flora und Fauna maßgeblich. Der Bund übernimmt von den Gesamtkosten in Höhe von 3,25 Millionen Euro 85 Prozent, den Rest trägt die Kommune.
Über die Förderzusage freut sich Erhard Grundl, MdB: „Der voranschreitende Klimawandel wird das Leben in Städten in den nächsten Jahren immer weiter verändern. Kommunen müssen jetzt handeln und durch Entsiegelungen und Begrünungen das Stadtklima verbessern. Das hat die Ampel-Regierung erkannt. Deshalb hat sie auch in Zeiten angespannter Haushaltslagen ein Förderprogramm aufgelegt, das dort ansetzt, wo die Menschen ganz konkret eine Verbesserung spüren.“ Die Bürger*innen im Straubinger Süden wünschten sich schon länger mehr Grünflächen in ihrem Stadtteil. „Die neue Grünanlage entlang des Ziehbrückenwegs ist die ideale Fortführung der in den letzten Jahren entstandenen grünen Oase entlang des Allachbachs“, lobt Grundl. Die dadurch geplanten neuen Gemeinschaftsflächen könnten einen aktiven Beitrag zur Stadtteilentwicklung leisten.
„Über den jetzt möglichen Beginn dieses Projekts freue ich mich sehr“, so Oberbürgermeister Markus Pannermayr am Mittwochnachmittag. „Gerade der Straubinger Süden ist einer der Stadtteile, bei dem im Bereich Grünflächen Optimierungsbedarf besteht. Die städtischen Dienststellen unter Federführung des Tiefbauamts haben hierzu ein ansprechendes Konzept entwickelt.“
Der erste Bauabschnitt sieht eine Entsiegelung des Ziehbrückengrabens auf einer Länge von 1.000 Metern zwischen Rückertstraße und Landshuter Straße sowie den Umbau des versiegelten Gewässer- und Straßenraums auf einer zu bearbeitenden Fläche von zirka 8.000 bis 9.000 Quadratmetern vor. Die Öffnung und Entsteinung des Ziehbrückengrabens dient außerdem der Rückhaltung von Niederschlagswasser aus der Umgebung und begünstigt dadurch die Kühlung der stark versiegelten Wohnquartiere.
Foto: Robert-Paul Kothe