Wie werde ich Bauchschmerzen wieder los?
Wie werde ich Bauchschmerzen wieder los?
(ra). Es gibt akute und chronische Bauchschmerzen. Letztere dauern im Allgemeinen länger als drei Monate an, wohingegen die akute Variante plötzlich auftritt. Die Ursachen akuter Bauchschmerzen sind üblicherweise eher harmlos. Anders sieht es hingegen bei der chronischen Variante aus. Betroffene spüren die Schmerzen fast kontinuierlich, oder aber das Ziehen und Druckgefühl in der Bauchgegend macht sich in bestimmten Abständen bemerkbar.
Sofern es keine erkennbare Ursache für chronische Bauchschmerzen gibt, spricht man von funktionellen Bauchschmerzen. Wenngleich diese zumeist unbedenklich sind, fühlen sich Betroffene dennoch extrem in ihrer Lebensqualität eingeschränkt. Bei Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen, wie zum Beispiel Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn, geht der Bauchschmerz oft mit heftigem Durchfall oder Verstopfung einher. Auch wer unter einer Milch- oder Lactoseintoleranz leidet, hat häufig mit Bauchschmerzen und einem Völlegefühl zu kämpfen. Ebenso wenn eine Erkrankung der Gallenblase, des Magen-Darm-Traktes oder der Bauchspeicheldrüse vorliegt. Starke Bauchschmerzen, die buchstäblich aus dem Nichts auftreten, sind oftmals ein Zeichen für eine schwerwiegende Erkrankung. Hier ist ein Besuch beim Arzt des Vertrauens unabdingbar. Je nachdem, ob der Schmerz im Ober- oder Unterbauch oder im gesamten Bauchraum auftritt, kann das Krankheitsbild unterschiedlich gravierend sein.
Funktionelle Bauchschmerzen lindern
Stress und Hektik im Alltag führen oft dazu, dass man innerlich verkrampft. Auch psychische Probleme oder ein übermäßiger Kaffee-, Alkohol- und Zigarettenkonsum kann eine Ursache für funktionelle Bauchschmerzen sein. Babys und Kinder, die über einen Schmerz in der Bauchgegend klagen, fühlen sich erfahrungsgemäß nach einer sanften Massage des Bauches wohler. Ganz gleich, ob durch zu heftiges Spielen, zu schnelles Trinken oder aufgrund einer Kolik Bauchkrämpfe auftreten – die massierenden Bewegungen wirken sich besänftigend auf den Magen-Darm-Trakt aus.
Erwachsene Bauchschmerzpatienten sind gut beraten, sich beim Essen Zeit zu nehmen und lieber mehrere kleine Mahlzeiten zu essen, als zu große Portionen zu verzehren. Stark gewürzte Lebensmittel sollten möglichst vermieden werden. Auch blähungstreibende Nahrungsmittel, wie Hülsenfrüchte etc. werden im Idealfall nur in Maßen genossen. Außerdem hilft es, viel zu trinken, um die Darmtätigkeit im Fluss zu halten. Anderenfalls kann es wiederum zu Druck- und Völlegefühl und Bauchschmerzen kommen. Krampflösende Präparate lindern Bauchschmerzen in der Regel zeitnah. Sie wirken sich besänftigend auf die Darmtätigkeit aus, aktivieren die Verdauung und lösen Blähungen.
Massagen und Medikamente gegen Bauchschmerzen
Bei Kindern genügen häufig schon ein paar liebe Worte und sanfte Streicheleinheiten, um den Druck zu nehmen, der für Bauchschmerzen ursächlich ist. Dauern die Beschwerden hingegen länger an, lohnt sich ein Blick hinter die Kulissen. Ist möglicherweise eine Milchunverträglichkeit schuld oder fühlt sich das Kind aufgrund bestimmter Umstände gestresst und unter Druck gesetzt? Eine Ernährungsumstellung kann helfen, die Symptome zu beheben.
Erwachsene, die unter Schmerzen im Ober- oder Unterbauch leiden, sind in vielen Fällen gut beraten, einen Fencheltee zu trinken. Die darin enthaltenen Substanzen wirken krampflösend, beruhigend und leiten mögliche vorhandene „Leibwinde“ gezielt ab. Generell ist es möglich, funktionellen Bauchschmerzen durch eine gesunde Ernährung und eine entspannte Lebensweise präventiv entgegenwirken. Selbstmassagen in Form kreisender Bewegungen über die schmerzende Bauchpartie sind ebenfalls nützliche Helfer im Alltag und können rasch dazu beitragen, den Schmerz zu reduzieren.
