19. Oktober 2024
Landkreis Straubing-BogenStraubing

Warum hat BRK die Helfer-vor-Ort-Dienste vorübergehend eingestellt?

(ra) Seit mehr als einer Woche bestimmt das Thema Corona den Alltag der Menschen auch in unserer Region. Bereits Anfang März richtetet der BRK-Kreisverband Straubing-Bogen einen Krisenstab für die haupt- und ehrenamtlichen Bereiche ein. Dieser tagte beispielsweise auch am 14. März. In dieser Sitzung kam die Ausrufung des Krisenfalls für das Bayerische Rote Kreuz durch Präsident Theo Zellner.

Das bedeutet, dass sich das Rote Kreuz auf seine Kernaufgaben wie Rettungsdienst, Pflege und Katastrophenschutz konzentrieren muss. Außerdem wurden die Kreisverbände zum Ressourchen schonen aufgerufen. Wie ein Sprecher des Kreisverbands am Dienstag erklärte, habe deswegen die Kreisbereitschaftsleitung bereits wenige Minuten nach Eingang dieser Nachricht entschieden, alle Helfer-vor-Ort Teams im Landkreis Straubing-Bogen in der integrierten Leitstelle vorerst auf Status 6 zu setzen. Das bedeutet, dass die Helfer vor Ort (HvO) in Geiselhöring, Gossersdorf, Kirchroth, Niederwinkling, Schwimmbach und Wiesenfelden nicht mehr von der Integrierten Leitstelle alarmiert werden können.

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Hintergrund ist, dass der HvO eine freiwillige Leistung von Ehrenamtlichen aus dem Kreisverband ist. Der Einsatz der Helfer vor Ort zählt nicht zur Hilfsfrist. Die Ehrenamtlichen sind oft als Erster am Einsatzort und leisten dort qualifizierte Ersthilfe. Allerdings ist es bei der derzeitigen Knappheit an Infektionsschutzsets nicht möglich, alle ehrenamtlichen Helfer mit diesem Material auszustatten. Das übersteigt die Ressourcen des Kreisverbands, die im Moment noch gut ausreichend sind. Wie BRK-Präsident Theo Zellner so richtig sagte: „Wir können nur helfen, wenn wir geschützt sind!“

Die Kreisbereitschaft bedauert, diese Entscheidung treffen zu müssen. „Allerdings ist es bei der derzeit um sich greifenden Pandemie des SARS-CoV-2 nicht anders möglich“, sagt dazu Kreisbereitschaftsleiter Hans Kienberger. Dank ihrer Ausbildung werden die Helfer vor Ort auch im Katastrophenschutz eingesetzt. „Wir wissen, dass unsere Helfer vor Ort-Teams großartige ehrenamtliche Arbeit leisten und hoffen, dass sie nach Abklingen der Pandemie wieder für die Bevölkerung in ihren Kommunen da sind“, so Martin Schmauser, der erste stellvertretende Kreisbereitschaftsleiter