Landkreis Dingolfing-Landau

Wald ist für das Wasser wichtig – Waldjugendspiele mit rund 1000 Teilnehmer*innen

(ra) Genau 50 Klassen mit knapp 1.000 Schüler*innen der 3. Klassen haben sich am Freitag an den Waldjugendspielen im Landkreis Dingolfing-Landau beteiligt. An sechs Spielstationen mussten die Kinder Rätsel lösen und Aufgaben meistern, um die begehrten Goldnuggets zu sammeln. Robin Hood alias Hubert Hobmaier vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) erwartete die Drittklässler im Wald. Getreu dem Motto „Einer für alle, alle für einen“ gingen sie sodann die Herausforderungen gemeinsam an.

Robin Hood alias Hubert Hobmaier vom AELF zeigte anschaulich, wie die verschiedenen Bodentypen Wasser annehmen oder abweisen. – Foto: AELF/Melis

Die Nuggets werden zu einem vorzüglichen Wechselkurs in eine Unterstützung für die Lebenshilfe-Schule Landau umgewandelt, versprach Landrat Werner Bumeder, der zusammen mit vielen Bürgermeistern zur Eröffnung der Waldjugendspiele kam. Behördenleiter Josef Eichenseer begrüßte die Ehrengäste und freute sich über die zahlreiche Teilnahme und die gute Zusammenarbeit. Der Wald ist ein Zukunftsthema, unterstrich er und freute sich, dass wirklich alle 3. Klassen mitmachen. Forstdirektor Peter Stieglbauer freute sich über die zahlreiche Teilnahme der Ehrengäste. Jedes Jahr werden alle dritten Klassen der Schulen im Landkreis eingeladen. Ohne die tatkräftige Unterstützung unter anderem von der Stadt Dingolfing, des BRK, der Waldbesitzervereinigungen und vieler weiterer Partner seien die Waldjugendspiele nicht zu schultern, sagte er mit großem forstlichem Dank.

Auch die Ehrengäste durften beim Dachstuhlbau Hand anlegen. – Foto: AELF/Melis

Spiel, Spaß und Bildung ist der Zweck der viertägigen Veranstaltung. Kinder sollen in der Natur verwurzeln, sollen lernen, dass man im Wald Spaß haben und sich erholen kann, aber auch, dass er ein wichtiger Lebensraum und heimischer Rohstofflieferant ist. Heuer ist das Schwerpunkt-Thema „Wald und Wasser“. „Dies fordert uns“, sagte Stieglbauer mit Verweis auf die intensiven Regenfälle der vergangenen Wochen, aber auch mit Blick auf häufiger werdene Trockenperioden. Der Wald ist für all diese Extreme wichtig, dämpft Starkniederschläge, aber gleichzeitig kann der Waldboden bis zu 200 Liter Wasser pro Quadratmeter speichern, quasi als Puffer für schlechte Zeiten. „Und für unser Trinkwasser ist der Wald alternativlos.“

Den Kindern einen nachhaltigen Umgang mit der Natur zu vermitteln, sei nicht nur eine Dienstaufgabe, sondern eine Herzensangelegenheit, wie Landrat Bumeder den Beteiligten, Förstern und Forstpaten bescheinigen konnte. Er freute sich, dass alle Schulen mitmachen, sagte er an Schulamtsdirektor Hans Schütz gerichtet. Hausherr Bürgermeister Armin Grassinger – die Waldjugendspiele finden alljährlich im Stadtwald Dingolfing statt – wies auf die Bedeutung der Trinkwasserversorgung seiner Stadt hin. Gut 20.000 Dingolfinger erhalten dies aus den sieben im Stadtwald gelegenen Brunnen.

Einen vorzüglichen Umrechnungskurs versprach Landrat Werner Bumeder dem tapferen Robin Hood für die erbeuteten Goldnuggets. Fotos: AELF/Melis

Beim Rundgang durften die Ehrengäste den Kindern über die Schultern schauen, versuchten sich aber auch selbst beim Werfen von Fichtenzapfen in einen Korb oder beim Zusammensetzen eines Dachstuhls. Anton Maier vom AELF und Robin Hood alias Hubert Hobmeier zeigten in einem anschaulichen Versuch, wie Wasser, Wiese, Acker oder asphaltierte Flächen Wasser mehr oder weniger aufnehmen. Dabei erinnerte Hobmaier daran, dass täglich die Fläche von 17 Fußballplätzen in Bayern versiegelt werde. Die Folgen konnten die Gäste bei dem Versuch eindrucksvoll sehen.