Fussball

VfB Straubing: Mit 0:4-Niederlage gegen Bad Kötzting noch gut bedient

(ak) Sprachlos. Fassungslos. Enttäuscht. So kann man in kurzen Worten die Zuschauermeinung des VfB Straubing während des Heimspiels am Freitagabend gegen den 1. FC Bad Kötzting beschreiben. Was die Wagner-Elf vom Anpfiff weg und dann eigentlich über die gesamte Spielzeit an „Leistung“ ablieferte, spottet jeder Beschreibung. Die 0:4-Niederlage war demzufolge absolut verdient.

Ein sichtlich konsternierter VfB-Trainer Stefan Wagner zum
Auftritt seiner Mannschaft – Foto: VfB Straubing/Wolf

Unter der sehr guten Leitung von Schiedsrichter Fabian Büchner setzte der Gast vom Anpfiff weg um, was die einheimischen Fans eigentlich von Straubing erwartet hätten. Aggressiv, hohe Laufbereitschaft und Spielfreude legte Bad Kötzting an den Tag. Geführt von ihrem überragenden Spielmacher Miroslav Spierek ließ Bad Kötzting Ball und Gegner nach belieben laufen. So dauerte es nicht lange bis die Gäste ihre ersten Torchancen hatten. Doch Anfangs vergaben noch Jakob Süsser und Maximilian Drexler. Dann unterlief VfB-Torwart Maximilian Schmierl, welcher in der Vorwoche noch ein Garant für den Punktgewinn war, der erste von drei kapitalen Fehlen in diesem Spiel: Einen harmlosen Flankenball ließ Schmierl in der 11. Minute durch die Finger zum Eckball gleiten. So konnte Süsser den Ball zu Christoph Weidner bringen. Weidner konnte unbedrängt am Fünferhalber dann zur 1:0 Führung für seine Farben einköpfen.

In der 39. Minute hatte Maximilian Schmierl das Leder eigentlich schon sicher in den Händen. Doch plötzlich entglitt Ihm der Ball am Fünferhalber wieder. Dieser fiel Maximilan Drexler vor dem leeren Tor vor die Füße. Schmierl holte Drexler von den Beinen. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Dominik Hanninger sicher zum 0:2.  Dies war auch der Halbzeitstand.

Wer im zweiten Durchgang auf eine Reaktion des VfB Straubing gehofft hatte, wurde brutal enttäuscht. Ohne Einsatz, Laufbereitschaft oder gar Spielwitz agierte die Wagner-Elf auch im zweiten Durchgang. Obwohl Bad Kötzting den Fuß gewaltig vom Gas nahm, waren diese zu jeder Zeit klar spielbestimmend. In der 70. Minute hatte der VfB einen von seinen zwei Eckbällen im Spiel. Der Ball kam aber zu einem Gästespieler und Bad Kötzting spielte einen schulbuchmäßigen Konter.

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Nach einer tollen Ballstafette über vier Stationen brauchte letztlich Stefan Hofner das Leder nur noch zum 0:3 über die Linie drücken. In der 79. Minute hatte dann VfB-Keeper einen harmlosen Distanzschuss eigentlich sicher. Doch erneut ließ Schmierl den Ball fallen und Martin Vesenjak schob das Leder problemlos zum 0:4-Endstand in das leere VfB-Tor.

Der VfB Straubing hatte im gesamten Spiel übrigens keinen einzigen Torschuss, geschweige denn eine Torchance. Auch wenn die VfB-Elf personell am Krückstock geht, so war das Spiel aus VfB-Sicht gelinde gesagt eine Frechheit. „Zumindest Einsatz und Laufbereitschaft kann man erwarten“, so ein Mitglied der Führungsriege. Mit solch einer Leistung werde man jedoch im Kampf um den Klassenerhalt chancenlos sein. Manfred Schötz, Vorstand des VfB Straubing, zum Spiel: „Mir fehlen die Worte. Unser Trainer hat die Mannschaft hervorragend auf das Spiel vorbereitet und eingestellt. Bis auf wenige Ausnahmen haben unsere Spieler aber heute eine grottenschlechte Leistung abgeliefert. Es tut mir vor allem Leid für unseren treuen Zuschauer. Ich erwarte im nächsten Spiel eine klare Reaktion der Mannschaft auf dieses Debakel.“