Niederbayern

Verführerischer Duft in der Küche der Hauswirtschaftsschule

(ra) Schmalzgebäck, das gehört einfach zum Faschingsendspurt in unserer Region dazu. „Schmoizbachernes“, wie es auf niederbayerisch heißt, war der Unterrichtsinhalt der Studierenden der Hauswirtschaftsschule Landau am „Unsinnigen Donnerstag“.

Hat das Fett die richtige Temperatur? Der Test mit dem Kochlöffel bringt Klarheit. – Foto: AELF/Berger

Im heißen Fett gebacken wurden neben den beliebten Krapfen – mit Marmelade gefüllt – und Ausgezogenen auch Strauben und die im östlichen Regierungsbezirk weniger bekannten Hauberlinge. Letztere haben Kümmel und helles Bier als Zutaten und werden gerne zum Rehragout, aber auch anderen Gerichten gegessen.

Natürlich darf in den letzten Tagen vor Beginn der Fastenzeit noch einmal herzhaft geschlemmt werden, und so startete der Theorieteil der Studierenden mit den Grundlagen des Hefeteigs. Die vier Rezepte wurden besprochen und es gab viele praktische Tipps, ehe Brand- und Hefeteig vorbereitet wurden.

Die Teiglinge für die Krapfen werden geformt. – Foto: AELF/Berger

Die Kochkunst besteht auch darin, das richtige Fett auszuwählen und das Schmalzgebäck mit einer Temperatur von 150 bis 170 Grad zu backen. Dazu gibt es natürlich wichtige Informationen zum Umgang mit heißem Fett. Schließlich wurden die Teiglinge geformt und nochmals gehen gelassen, ehe es an den letzten Schritt ging. Unter der Anleitung von Fachlehrerin Margarete Renner und Fachlehrer-Anwärterin Veronika Gruber zauberten die Studierenden dann schmackhaftes Gebäck auf den Tisch, wie es in diesen Tagen nicht nur zuhause serviert wird, sondern auch bei Faschingsmärkten und -veranstaltungen reißenden Absatz findet. 

Rezept für die Hauberlinge:

500 Gramm Roggenmehl, 500 Gramm Mehl, Typ 405, 40 Gramm Hefe, Zucker, Wasser, 2 Eier, 500 Milliliter Bier, 2 EL Salz, Kümmel (ganz oder gemahlen), Schnittlauch geschnitten, Fett zum Frittieren.

Mehl in eine große Schüssel sieben, in der Mitte eine Grube formen. Mit Hefe, Zucker und etwas Wasser ein Dampferl zubereiten, gehen lassen. Salz, Bier, Eier, Kümmel, Schnittlauch dazugeben und zu einem festen Teig schlagen. Dicke Nudeln formen, etwas gehen lassen und im heißen Fett (ohne Deckel) wie Krapfen ausbacken. Auf Küchenkrepp gut abtropfen lassen.

Fertig sind die süßen und deftigen Gebäck-Sünden vor der Fastenzeit: Die Studierenden haben am Unsinnigen Donnerstag Krapfen, Ausgezogene, Strauben und Hauberlinge in heißem Fett herausgebacken. Im Bild (von links) Behördenleiter Josef Eichenseer, Veronika Gruber, Hauswirtschaftsdirektorin Rosemarie Thalhammer sowie Margarete Renner (rechts) und die Studierenden mit dem Backwerk. Foto: AELF/Melis