Niederbayern

Symposium Unternehmensführung 4.0 in stößt auf große Resonanz

(ra) Welche Fähigkeiten brauchen Manager in Zukunft? Dieser spannenden Frage widmeten sich die Teilnehmenden des Symposiums „Unternehmensführung 4.0 – Governance, Risk und Compliance in Zeiten der digitalen Transformation“. Knapp 100 Gäste konnten die Veranstalter am Montag begrüßen. In neun spannenden Kurzvorträgen gaben Spezialisten aus der Wirtschaft hilfreiche und praktische Tipps für die tägliche Unternehmenspraxis.

Die Referenten des Symposiums Unternehmensführung 4.0 – Foto: THD

Präsident Prof. Dr. Peter Sperber begrüßte gemeinsam mit Institutsleiter Prof. Dr. jur. Josef Scherer die Teilnehmenden und führte in die Thematik des Nachmittags ein, bevor Jürgen Weiß einen praktischen Einblick in die Entwicklung und Einführung von Geschäftsprozessmanagement am Flughafen München gab. „2020 ist dies ein konzernweit anerkanntes Management-Instrument zur Leistungsoptimierung“, so Weiß in seinen Ausführungen. Wie werden integrierte Managementsysteme im Gesundheitsbereich umgesetzt und welche aktuellen Erfahrungswerte gibt es? Diese Fragen beantwortete Prof. Dr. Horst Kunhardt, Vizepräsident für Gesundheit an der THD in seinem Beitrag zu GRC als „goldener Standard in der Gesundheitsbranche“.

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Bily Thomas von der ERL Immobiliengruppe gab in seinem Vortrag Einblicke in das Workflowmanagement in der Baubranche und hatte wichtige Praxistipps parat. Vor der Kaffeepause referierte Dr. Markus Reimer darüber, warum Qualitätsmanagement neu gedacht werden muss und welche Anforderungen zu den neuen Qualitätsstandards zählen.

Anschließend begeisterte Philipp Schneidenbach von Ventum Consulting die Teilnehmenden mit dem Thema Governance, Risiko- & Compliancemanagement (GRC) im Kontext von Datenschutzgrundverordnung, PSD2 und ePrivacy. Mit scheinbar banalen Fragen machte er deutlich, dass Datenschutz alle hierarchischen Ebenen eines Unternehmens betrifft. In einem gemeinsamen Vortrag erklärten Giacomo Pasini von der Governance Solutions GmbH und Fabian Ludacka von der TIM Solutions GmbH acht Evolutionsstufen des Human-Workflow-Managements und wie die Digitalisierung von Geschäftsprozessen die Mitarbeiter entlasten kann. Ludacka zeigte in einer anschaulichen Live-Präsentation, wie komplexe Workflows in die IT-Landschaft integriert werden können.

Corina Brunner vom Weiterbildungszentrum der THD referierte gemeinsam mit Gerda Schmid-Wallner, Senior Manager GMP und Stefan Koppold von der MAN Truck & Bus Gruppe über die Erfahrungen und Einsatzbereiche des Masterstudiengangs Risiko- & Compliancemanagement im unternehmerischen Alltag. „Mitarbeiter müssen in allen Bereichen mit unternehmerischen Risiken umgehen, aktiv werden und wirkungsvolle Maßnahmen einleiten können“, erklärt Schmidt-Wallner in ihren Ausführungen. Anschließend gab Belá Szabo von der REWAG AG & Co. KG einen spannenden Vortrag über GRC bei einem Stadtwerk-Konzern.

Durch prominente Beispiele verdeutlichte er Stolperfallen bei der Einführung von Compliancemanagement und gab den Teilnehmenden wichtige Anhaltspunkte zur Umsetzung an die Hand. Den Abschluss der Vortragsreihe bildete Dr. Christoph Betz, Richter am Amtsgericht Regensburg, mit dem Thema „Digitalisierung im Spannungsfeld zum Mitarbeiter-Datenschutz“. In seinen Ausführungen machte Betz deutlich, wie weit Arbeitgeber gehen dürfen, um an Informationen ihrer (potenziellen neuen) Mitarbeiter zu kommen und wie schnell Vorgesetzte sich hier in einer Grauzone befinden.

Bei einem Stehempfang klang der Tag aus und bot noch genügend Zeit zum Netzwerken und zur Diskussion. Das Weiterbildungszentrum der THD organisiert in Kooperation mit dem Institut für Governance, Risk und Compliance der THD jährlich am 1. April eine Veranstaltung zu aktuellen Compliance-Themen. Die nächsten Informationsabende zum Masterstudiengang Risiko- & Compliancemanagement finden am Montag, 8. April in Deggendorf und Mittwoch, 15. Mai in München jeweils ab 18 Uhr statt. Bei Fragen oder zur Anmeldung gibt Corina Brunner gerne Auskunft unter corina.brunner@th-deg.de.