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Studie: Im Pandemie-Jahr erreicht Vertrauen in die Forschung neue Höchstwerte

(djd). Angesichts der Bedrohung durch Covid-19 ruhen alle Augen auf der Wissenschaft. Im Jahr der Pandemie ist das Vertrauen in Forscher und Wissenschaftler auf neue Höchstwerte gestiegen. Gleichzeitig sinkt die Wissenschaftsskepsis deutlich: von weltweit 35 Prozent vor Corona auf 28 Prozent. Zu diesen Ergebnissen kommt der „State of Science Index“, den das Multitechnologieunternehmen 3M jährlich veröffentlicht.

In Zeiten von Covid-19 wächst das Vertrauen in Forschung und Wissenschaft. Die Menschen weltweit erhoffen sich Lösungen für die Herausforderungen der Zeit. – Foto: djd/3M/Jochen Rolfes

Unter anderem in Deutschland wurden Menschen vor und nach dem Ausbruch der Pandemie befragt. Ein zentrales Ergebnis: Das generelle weltweite Vertrauen in Wissenschaft steigt auf 89 Prozent – den höchsten Wert seit dem Beginn der Studie im Jahr 2018.

Wissenschaft soll das Leben besser machen

Auch die Bundesbürger bewerten Wissenschaft heute deutlich positiver als noch vor der Pandemie: Eine hohe Bedeutung für die Gesellschaft attestieren 70 Prozent. Knapp jeder Zweite gibt an, dass Wissenschaft wichtig für sein tägliches Leben sei. Auch hier wurde eine deutliche Zunahme festgestellt. Gleichzeitig ist die Mehrheit der Deutschen der Meinung, dass Wissenschaft eine entscheidende Rolle bei der Lösung ökologischer und gesundheitlicher Herausforderungen spiele – und dafür mehr finanzielle Mittel benötige. Dabei sind die Befragten optimistisch: Zwei von drei Personen (67 Prozent) glauben, dass die Wissenschaft ihr Leben in den nächsten zehn Jahren besser machen werde. Das ist eine Zunahme um 9 Prozentpunkte im Vergleich zur Pre-Pandemie-Studie.

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Klimaschutz ist in Deutschland besonders wichtig

Welche Erwartungen haben Menschen weltweit an Wissenschaft und Forschung? Oberste Priorität hat aktuell aus nahe liegenden Gründen die Hoffnung, medizinische Lösungen zur Bekämpfung von Covid-19 und zukünftigen Viren zu finden. In Deutschland genießen ökologische Aspekte noch mehr Stellenwert als weltweit. Die Suche nach Heilmitteln wie für das neuartige Coronavirus nimmt mit 72 Prozent zwar ebenfalls den Spitzenplatz ein. Dennoch stehen Umweltfragen gleichermaßen im Fokus. So sind Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels für 64 Prozent der in Deutschland Befragten von zentraler Bedeutung – gegenüber 51 Prozent weltweit.

Weiterhin häufig genannt wird die Suche nach Heilmitteln für Krankheiten wie Krebs, Aktivitäten für mehr soziale Gerechtigkeit und zur Bekämpfung von Arbeitslosigkeit. Vollständige Daten und eine Aufschlüsselung nach Ländern sind unter www.3M.com/scienceindex abrufbar. Wie ist das Bild der Wissenschaft in der Öffentlichkeit? Genießt sie Vertrauen oder wird sie unterbewertet? Um Antworten auf diese und weitere Fragen zu erhalten, führt 3M jährlich die globale Studie durch.