Landkreis Landshut

Stress ist eine Gefahr für das Herz

(ra) Im Rahmen der Herzwochen der Deutschen Herzstiftung hatte das Krankenhaus Landshut-Achdorf  am Samstag zum Patiententag unter dem Motto „Herz unter Stress“ geladen. Zur Sprache kam, wie das Herz durch entsprechenden Lebensstil gesund gehalten werden kann, aber auch wie bei nächtlichem Atemstillstand, akutem Brustschmerz oder Herzrhythmusstörungen zu reagieren ist und welche Medikamente das Leben verlängern können.

Bis auf die Stehplätze besetzt war der große Hörsaal beim Herztag der Klinik für Kardiologie, Pneumologie und internistische Intensivmedizin am Krankenhaus Landshut-Achdorf, v.l. Ltd. Oberarzt Dr. Roland Brückl; Stefan Borov; Oberärztin Dr. Sandra Brenner; Oberarzt Dr. Josef Haimerl und Chefarzt Prof. Dr. Bernhard Zrenner - Foto: LAKUMED Kliniken
Bis auf die Stehplätze besetzt war der große Hörsaal beim Herztag der Klinik für Kardiologie, Pneumologie und internistische Intensivmedizin am Krankenhaus Landshut-Achdorf, v.l. Ltd. Oberarzt Dr. Roland Brückl; Stefan Borov; Oberärztin Dr. Sandra Brenner; Oberarzt Dr. Josef Haimerl und Chefarzt Prof. Dr. Bernhard Zrenner – Foto: LAKUMED Kliniken

Herz-Kreislauferkrankungen gelten als die häufigste Todesursache in Deutschland. Der Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Pneumologie und internistische Intensivmedizin am Krankenhaus Landshut-Achdorf, Prof. Dr. Bernhard Zrenner, eröffnete den Herztag 2016 und legte den zahlreich erschienenen Zuhörern die „drei R“ ans Herz – rechtzeitig richtig reagieren. Sein besonderer Gruß galt Günter Schmidt von der Deutschen Herzstiftung, der seit vielen Jahren als ehrenamtlicher Beauftragter tätig ist und mit dem Patiententag am Krankenhaus Landshut-Achdorf eine seiner letzten Veranstaltungen begleitete. Prof. Dr. Zrenner wünschte Schmidt alles Gute für den wohlverdienten Ruhestand und dankte für die langjährige hervorragende Zusammenarbeit.

Oberarzt Dr. Josef Haimerl sprach unter dem Motto „Sex, Drogen, Alkohol – welchen Einfluss hat unser Lebensstil auf das Herz“ über das rechte Maß an Bewegung, gesunder Ernährung und den Verzicht oder maßvollen Genuss von Nikotin und Alkohol. Zwar gebe es keine Patentlösung, sagte Haimerl, doch könnten spätere Herz-Kreislauferkrankungen durch eine gesunde Lebensführung mit viel Bewegung vermieden oder bei bereits eingetretener Erkrankung stabilisiert werden.

Die Sektionsleiterin Pneumologie und Schlaflabor, Dr. Sandra Brenner, sprach über den nächtlichen Atemstillstand  (Schlafapnoe), der oftmals nicht nur für eine erhöhte Tagesmüdigkeit und Konzentrationsschwäche, sondern auch für einen hohen Blutdruck, Schlaganfall oder Herzrhythmusstörungen ursächlich sein kann und unbedingt genau abgeklärt und diagnostiziert werden sollte. Ebenso ernst zu nehmen sei der akute Brustschmerz, über welchen der leitende Oberarzt Dr. Roland Brückl sprach. „Rechtzeitig richtig reagieren“ – lautete das Fazit der beiden Referenten – Dr. Brückl bat, bei plötzlich auftretenden Brustschmerzen sofort ins Krankenhaus Landshut-Achdorf zu kommen und nicht beispielsweise die Nacht oder gar das Wochenende abzuwarten.

Stefan Borov sprach schließlich über das „Stolpern“ des Herzens (Herzrhythmusstörungen) und zeigte anhand von Fallbeispielen, wie diese aussehen, diagnostiziert und behandelt werden können. Über die Medikamente, die das Leben bei einer Herzkrankheit verlängern können, referierte abschließend Dr. Maximilian Winhard Medikamente. Die Zuhörer im großen Hörsaal nutzten nach jedem Vortrag die Chance, individuelle Fragen an die Experten der Klinik für Kardiologie, Pneumologie und internistische Intensivmedizin zu stellen.