Mallersdorf-Pfaffenberg

Straßentrasse durch das Labertag für Erhard Grundl (Die Grünen) „ein zu hoher Preis“

(ra) Noch bis zum 29. Januar können die Gegner der geplanten Straßentrasse durch das Labertal ihre Einwendungen bei der Marktgemeinde Mallersdorf-Pfaffenberg einreichen. Aus diesem Anlass hatten Anwohner und Landwirte von Oberlindhart den Bundestagsabgeordneten Erhard Grundl, Kreisrätin Anita Karl, sowie die Kandidatin der Grünen für die Landtagswahl, Feride Niedermeier für Mittwoch zu einem Ortstermin eingeladen.

Die Grünen-Politiker stellten dabei eine Abwägung zwischen zu erwartendem Nutzen und den Risken der neuen Straße, die auf einem mindestens fünf Meter hohen Damm durch das Überschwemmungsgebiet der Kleinen Laber verlaufen soll, in den Mittelpunkt. „Diese Straße wird nach allen vorliegenden Gutachten nur sehr vereinzelt zu marginalen Entlastungen vom Verkehr führen“, sagte Erhard Grundl und fügte mit Skepsis hinzu: „In Oberlindhart wird sich der Durchgangsverkehr bestenfalls verlagern. Pfaffenberg und Mallersdorf sind hauptsächlich vom Ziel- und Quellverkehr belastet. Hier ist praktisch keinerlei Verbesserung zu erwarten und der Durchgangsverkehr der durch die neue Straße angezogen wird, wird zunehmen.

Beim Ortstermin im Labertal mit dabei: (von links) Jagdvorstand Heribert Beck, Wolfgang Bauer, Feride Niedermeier, Max Neßlauer, Paul Rossmann (Vorsitzender der AG Laberaue) und Erhard Grundl, MdB.

Die Anwohner um Jagdvorstand Heribert Beck befürchten für Oberlindhart durch den Straßendamm ein unkalkulierbares Hochwasserrisiko. Die Grünen-Politiker pflichteten ihnen bei. Anita Karl und Feride Niedermeier wiesen darauf hin, dass die geplante Trasse keine Anbindung an den überregionalen Verkehr habe und somit als Straßentorso zurückbleiben werde.

„Was mich als gebürtigen Mallersdorfer natürlich besonders umtreibt, ist die Zerstörung des Kleinen Labertals durch so eine Trasse.“, erklärt der Bundestagsabgeordnete. Grundl ist sich sicher: „Die Naturzerstörung, keine wirkliche Entlastung und gleichzeitig eine Bausumme von über 20 Millionen Euro sind in der Abwägung ein viel zu hoher Preis für eine Straße, die niemandem wirklich hilft, außer vielleicht demjenigen, der sie bauen darf.“