(ra) Gute Stimmung, klare Voten und sichtbare Geschlossenheit haben die Aufstellungsversammlung der SPD und der Unabhängigen Bürger am Montag im Hotel Reiben geprägt. Für die Kommunalwahl am 8. März 2026 wurde Fritz Fuchs einstimmig als gemeinsamer Bürgermeisterkandidat nominiert, ebenso die Liste für den Gemeinderat.

Versammlungsleiterin Rosi Deser führte souverän durch die zahlreichen notwendigen Abstimmungen. Zuvor hatte der neu gewählte Sprecher der Unabhängigen Bürger, Wolfgang Schedlbauer, die gemeinsame Linie betont: Es gehe nicht um eine Partei, sondern um die Gemeinde. Auch bei den persönlichen Vorstellungen der Kandidat*innen wurde die breite Unterstützung für Fritz Fuchs deutlich. Gemeinderätin Nicola Nagels hatte ihn als erfahrenen und engagierten Kandidaten vorgeschlagen.
Fritz Fuchs: Bürgermeister für alle
In seiner Bewerbungsrede machte Fritz Fuchs deutlich, wie er das Amt im Fall seiner Wahl ausüben möchte. Die wichtigen Themen sollen nicht im Alleingang, sondern gemeinsam mit dem Gemeinderat beraten und beschlossen werden. Bereits in seiner Amtszeit von 2014 bis 2020 habe er Wert darauf gelegt, vor den Sitzungen umfassende Informationen zur Verfügung zu stellen, damit möglichst viele Sichtweisen in die Entscheidungen einfließen können.
Die Anliegen der Bürger*innen behandle er ohne Rücksicht auf Herkunft oder Parteizugehörigkeit, betonte Fuchs. Er wolle nicht „Herrscher oder König“, sondern Bürgermeister für alle sein. Gleichbehandlung und sachbezogene Entscheidungen stünden für ihn an erster Stelle.
Finanzen, Investitionen und Bauprojekte im Blick
Zur finanziellen Lage der Gemeinde stellte Fuchs fest, dass Konzell wirtschaftlich weiterhin gut aufgestellt sei. Zugleich mahnte er an, künftig noch solider und mit mehr Bedacht zu haushalten. Als Vergleich nannte er seine Amtszeit: 2014 habe er von seinem Vorgänger eine Million Euro übernommen, 2020 seinem Nachfolger fünf Millionen Euro auf den Gemeindekonten inklusive ausstehender Förderungen hinterlassen. Eine solche Situation werde sich im kommenden Jahr voraussichtlich nicht wiederholen lassen.
Angesichts anstehender größerer Investitionen sei es notwendig, deren Auswirkungen auf Bürger*innen, Vereine und Unternehmen sehr offen und transparent zu machen. Fuchs bekräftigte, bei größeren Projekten möglichst täglich Baustellen aufsuchen zu wollen, um ausufernde Nachträge und nicht nachvollziehbare Kostensteigerungen zu verhindern. Eine Zusammenarbeit mit dem gemeindlichen Bauhof „auf Augenhöhe“ sowie dessen gute Ausstattung bezeichnete er als unverzichtbar.
Konkreten Handlungsbedarf sieht Fuchs bei der Friedhofspflege. Den Unmut in der Bevölkerung über die derzeitige Situation könne er gut verstehen. Im Fall seiner Wahl werde dieses Thema zu seinen ersten Amtshandlungen gehören. Das Wahlprogramm von SPD und Unabhängigen Bürgern soll in den kommenden Wochen vollständig der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Einstimmige Zustimmung für Bürgermeisterkandidaten und Liste
Die Versammlung quittierte die Ausführungen von Fritz Fuchs mit einem einstimmigen Vertrauensbeweis. Auch die vorgeschlagene Liste für den Gemeinderat erhielt ohne Gegenstimme Zustimmung.
Für den Gemeinderat kandidieren:
- Fritz Fuchs, Gastwirt, Kreis- und Gemeinderat
- Nicola Nagels, selbständige Käserin, Gemeinderätin
- Wolfgang Schedlbauer, Elektroingenieur
- Franziska Attenberger, Steuerfachangestellte
- Michael Krottenthaler, Landwirt
- Birgit Attenberger, Elektromitarbeiterin
- Hans Laumer, Polier
- Andrea Zwickenpflug, Landwirtin
- Robert Pfannenstiel, Diplom-Finanzwirt (FH)
- Ludwig Steger, Hufschmied
- Mike Dietl, Schriftsetzer
- Paul Lorenz, Steinmetz und Bildhauer
Als Ersatzkandidat wurde Roland Sollfrank, Maschinenführer, benannt.
