22. April 2025
Bauen & Wohnen

Solarthermie holt aus nahezu jeder Heizungsanlage das Maximum heraus

(djd) In Deutschlands Heizungskellern herrscht Modernisierungsstau: Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) schätzte die bundesweite Anzahl an veralteten und damit nicht mehr effizienten Heizungsanlagen kürzlich auf rund 13 Millionen. Immer mehr Verbraucher denken heutzutage zwar über eine Modernisierung ihrer Anlage nach, zögern aber letztlich beim Austausch.

Hausbesitzer haben gut lachen, denn dank der freien Kombinierbarkeit von Solarthermie kann jeder Hausbesitzer von den Vorteilen der sonnigen Heizung profitieren. Foto: djd/BDH
Hausbesitzer haben gut lachen, denn dank der freien Kombinierbarkeit von Solarthermie kann jeder Hausbesitzer von den Vorteilen der sonnigen Heizung profitieren. – Foto: djd/BDH

Schließlich kann sich nicht jeder Hausbesitzer, der umweltbewusster und effizienter heizen möchte, sofort einen kompletten Heizungsaustausch leisten. Einen intelligenten Lösungsansatz für alle Unentschlossenen liefert in diesem Zusammenhang die wärmende Kraft der Sonne.

Flexibel und ökologisch

Solarthermie hilft jeder Heizung in Sachen Nachhaltigkeit und Effizienz auf die Sprünge und zwar sowohl bei einer Komplettsanierung als auch beim nachträglichen Einbau. Die solarthermische Anlage auf dem Dach ist mit jedem erdenklichen Wärmeerzeuger zu einem sogenannten hybriden Heizsystem kombinierbar. Ob die Heizungsanlage nun mit Öl, Gas oder Holz betrieben wird, oder ob es sich dabei um eine Wärmepumpe handelt, ist völlig nebensächlich. Zudem vermag die Solarthermie-Anlage im Prinzip auf jedem Dach Sonnenenergie zu ernten.

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Sie kann im Zuge eines Heizungsaustausches installiert werden, oder aber zur ökologischen und kostenschonenden Aufwertung einer Altanlage beitragen. Selbst bei einem späteren Austausch des Heizkessels kann die solarthermische Anlage einfach bestehen bleiben. Somit macht sich der Verbraucher ein gutes Stück unabhängiger von fossilen Energieträgern und schwankenden Energiepreisen.

Effizient und energiesparend

Herzstück einer Hybridheizung ist der Wärmespeicher, in den die Sonnenwärme eingespeist wird. Der Speicher dient dann als Wärmequelle für Beheizung und Warmwasserbereitung, selbst wenn gerade mal keine Sonne scheint. Die Heizung im Keller wird erst zugeschaltet, sobald die gespeicherte Sonnenwärme aufgebraucht ist.

Herzstück eines hybriden Heizsystems ist der Wärmespeicher, in den die Sonnenwärme eingespeist wird. Der Speicher dient dann als Wärmequelle für Beheizung und Warmwasserbereitung. – Foto: djd/BDH

So lassen sich laut Berechnungen von BDH und dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) sogar rund zwei Drittel der Energie einsparen, die für die Trinkwassererwärmung benötigt wird, und ein Drittel der Wärme, die für die Heizung inklusive Trinkwassererwärmung notwendig ist. Mehr Infos rund um das Thema Solarthermie gibt es auch auf dem Verbraucherportal www.sonnigeheizung.de – einem Zusammenschluss führender Solaranlagen-Hersteller sowie dem BDH und dem BSW-Solar.

Investitionszuschuss vom Staat

Der Staat fördert den Einbau einer solarthermischen Anlage und macht den Umstieg auf eine „sonnige Heizung“ damit noch attraktiver. Das sogenannte Marktanreizprogramm (MAP) bezuschusst die Nutzung erneuerbarer Energien aller Art. Seit Januar 2018 gilt übrigens „Erst beantragen, dann beauftragen!“: Der Bauherr muss also vor Umsetzung der Baumaßnamen den Antrag auf Förderung stellen. Auf dem Verbraucherportal www.sonnigeheizung.de – einem Zusammenschluss führender Solaranlagen-Hersteller sowie dem BDH und dem BSW-Solar – gibt es mehr Informationen zum Thema Solarthermie und speziell zu den staatlichen Förderpotenzialen.