Rote Raben klettern nach 3:1-Erfolg in Wiesbaden auf Tabellenrang 4
(ms) Die Roten Raben bleiben in der Volleyball Bundesliga auf Erfolgskurs. Vier Tage nach dem Sieg gegen NawaRo Straubing setzte sich das Team von Cheftrainer Timo Lippuner beim Tabellenneunten VC Wiesbaden ebenfalls mit 3:1 (25:18, 23:25, 25:17, 25:14) durch, und diese drei Punkte in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit waren buchstäblich Gold wert.
Weil zeitgleich am Abend der Dresdner SC gegen den USC Münster überraschend mit 0:3 verlor, überholten die Raben den bisherigen Rangvierten aus Sachsen und kletterten ihrerseits auf jene begehrte Position, die im Playoff-Viertelfinale Heimrecht bedeuten würde. Das sind hochinteressante Perspektiven für die Lippuner-Truppe, die indes mit den Partien gegen Potsdam (Heimspiel am kommenden Dienstag, 3. März), in Stuttgart (A) und gegen Aachen (H) noch ein knackiges Restprogramm vor sich hat.
Mit der im Vergleich zum Straubing-Spiel unveränderten Startaufstellung (Lena Möllers, Jodie Guilliams, Neira Ortiz, Iris Scholten, Nelmaira Valdez, Josepha Bock und Libera Myrthe Schoot) machten die Raben vor 1.424 Zuschauern in der hessischen Landeshauptstadt quasi nahtlos da weiter, wo sie vier Tage zuvor beim Derby-Sieg aufgehört hatten. Hochkonzentriert und mit fast schon grimmiger Entschlossenheit zogen sie den Gastgeberinnen im ersten Satz den Zahn: 10:5 und 21:13 waren die Stationen zum 25:18, das angemessener Ausdruck der Vilsbiburger Überlegenheit war.
Im zweiten Durchgang kämpfte sich Wiesbaden mit Blick auf seine allerletzte Playoff- Chance mit Vehemenz ins Match hinein, was zu einem spannenden, ping-pong-artigen Verlauf führte: Aus einem 4:1 für die Raben, mittlerweile mit Daria Przybylak für Nel Valdez (Schulterprobleme), wurde ein 4:4, aus einem 12:8 ein 13:13 und aus einem 20:17 ein 22:22 – ehe der Satz den permanent führenden Gästen am Ende mit 23:25 noch hauchdünn aus den Händen glitt.
Doch Lena Möllers und Co. blieben unbeeindruckt und ließen nicht zu, dass wegen dieser unglücklichen Phase das Momentum auf die Seite von Wiesbaden wechselte. Stabil und abgeklärt zogen sie im dritten Satz wieder ihre Kreise, was zu frappierenden Parallelen mit dem ersten Abschnitt führte: Über 10:6 und 22:15 tüteten die Raben ein ungefährdetes 25:17 ein.
Damit war der Widerstand der Hessinnen weitgehend gebrochen. In der Folge ließen die Roten Raben nichts mehr anbrennen und rundeten ihren dominanten Auswärtsauftritt mit einem 25:13 im vierten Satz ab. Coach Timo Lippuner zeigte sich nach dem von Daria Przybylak verwandelten Matchball „sehr, sehr zufrieden“ mit der Leistung seiner Damen: „Wir haben konsequent unsere Marschroute verfolgt, hatten viel Energie im Spiel und sind auch nach dem verlorenen zweiten Satz ruhig geblieben. Glückwunsch ans Team, heute gab es nicht viel auszusetzen!“ Beste Scorerin bei den Raben war Iris Scholten mit 18 Punkten vor Jodie Guilliams (17), die als MVP ausgezeichnet wurde.