Landkreis Landshut

Rehabilitation in vertrauter Umgebung – Neues Angebot der Schlossklinik Rottenburg

(ra) Die Schlossklinik Rottenburg bietet ab sofort ein neues Angebot für ältere Patienten an: Die Mobile Geriatrische Rehabilitation (MoGeRe). Hierbei handelt es sich um eine Sonderform der geriatrischen Rehabilitation: Die Mitarbeiter behandeln den Patienten in seinem häuslichen Umfeld. So können die Therapieeinheiten an die individuelle Umgebungssituation angepasst und das Erlernte im Alltag sofort umgesetzt werden.

Die MoGeRe an der Schlossklinik ist erfolgreich gestartet (von links): Lena Ruhland, Gruppenleitung Therapie MoGeRe, Dr. Veronika Sagmeister, Chefärztin an der Schlossklinik Rottenburg, Ergotherapeutin Kristin Bertsch, Ergotherapeut Max Grüner und Dr. Dorothea Kirchermeier, Ärztliche Leitung MoGeRe) – Foto: LAKUMED Kliniken/Carmen Blendl

„Ein weiterer Vorteil ist, dass Bezugspersonen in die Therapie mit einbezogen werden können“, so Dr. Dorothea Kirchermeier, Ärztliche Leitung der MoGeRe, die mit Lena Ruhland, Gruppenleitung Therapie der MoGeRe, das Pilotprojekt betreut. „Die LAKUMED Kliniken sind stets dafür offen, neue Behandlungsmöglichkeiten zu finden oder auszubauen“, erklärt Jakob Fuchs, geschäftsführender Vorstandsvorsitzender der LAKUMED Kliniken. „Gerade jetzt im Zuge der zunehmenden Ambulantisierung ist die Mobile Geriatrische Rehabilitation daher ein wichtiger und sinnvoller Baustein.“ Auch die Chefärztin der Schlossklinik Rottenburg Dr. Veronika Sagmeister bestätigt: „Die Wartelisten für Rehabilitationsplätze für geriatrische Patienten sind lang. Wir freuen uns deshalb, dass wir durch die Mobile Rehabilitation nun zusätzliche Rehabilitationsplätze schaffen konnten.“

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Bei der MoGeRe werden die Patienten von einem interdisziplinären, geriatrischen Team aus Ärzten, Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden, Psychologen und Pflegekräften betreut. Auch eine Beratung über den Sozialdienst ist möglich. „Diese Art von Reha eignet sich insbesondere für diejenigen Patienten, die zum Beispiel an einer schweren Beeinträchtigung der Sinnesfunktionen leiden, nur eingeschränkt belastbar sind, kognitive Störungen oder eine Einschränkung der Kommunikationsfähigkeit nach einem Schlaganfall aufweisen“, erklärte Dr. Kirchermeier. Aber auch isolationspflichtige Personen zählen dazu.

Freuen sich, neue Behandlungsmöglichkeiten für geriatrische Patienten anbieten zu können: (von links) Ina Stiller, Pflegedienstleitung an der Schlossklinik Rottenburg, Jakob Fuchs, geschäftsführender Vorstandsvorsitzender der LAKUMED Kliniken, Dr. Dorothea Kirchermeier, Ärztliche Leitung MoGeRe, Dr. Veronika Sagmeister, Chefärztin an der Schlossklinik Rottenburg und Lena Ruhland, Gruppenleitung Therapie der MoGeRe – Foto: LAKUMED Kliniken/Sabine Polacek

Eine Mobile Geriatrische Rehabilitation muss von einem Arzt bei der Krankenkasse beantragt werden. Dieses kann bei einem stationären Aufenthalt im Rahmen einer akuten Erkrankung von Ärzten des Krankenhauses oder im ambulanten Sektor vom Hausarzt erfolgen. Beim Erstbesuch erfolgt eine Ärztliche Untersuchung mit Erhebung der Anamnese und mit Durchführung geriatrischer Assessments, idealerweise in Anwesenheit der Bezugsperson/en. Auf dieser Basis wird der individuelle Therapieplan in Abstimmung mit Patient und Angehörigen erstellt und in wöchentlichen, interdisziplinären Teamsitzungen reevaluiert und angepasst. Die Therapeuten kommen im Durchschnitt drei Mal pro Woche zum Patienten. Die Dauer einer Behandlung wird an den gesundheitlichen Zustand und die Leistungsfähigkeit angepasst. Sie beträgt jedoch mindestens 45 Minuten.

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Nach Abschluss der Maßnahme wird ein ausführlicher ärztlicher Bericht verfasst und dem behandelnden Arzt zugestellt. Um das neue Therapieangebot an der Schlossklinik Rottenburg, dessen Vorteile und Voraussetzungen vorzustellen, wurden die Hausärzte aus der Region bereits zu einer  Infoveranstaltung eingeladen. „Eine enge Kommunikation mit dem behandelnden Hausarzt ist uns sehr wichtig“, so Dr. Kirchermeier. Denn die Medikation und medizinische Behandlung bleibe weiterhin in der Verantwortung des Hausarztes. „Die MoGeRe ist vielmehr eine Ergänzung.“