Straubing

Rathausbrand: Versicherung will unbürokratisch aufkommen

(ra) Die Ermittlungen zur Feststellung des konkreten Schadenumfangs beim Straubinger Rathausbrand im November vergangenen Jahres sind weitgehend abgeschlossen. Die eingebundenen Sachverständigen konnten sich in den zurückliegenden Wochen ein genaues Bild zum Schaden verschaffen und werden bei der Entwicklung von Regulierungsmaßnahmen von der Versicherungskammer Bayern konstruktiv unterstützt. Von Seiten der Versicherung wurde signalisiert, für sämtliche durch Vertrag abgesicherte Schäden unbürokratisch aufzukommen.

Zur Schadenshöhe nannte am Dienstagnachmittag der Sprecher des Rathauses, Johannes Burgmayer, noch keine konkreten Zahlen. Stattdessen berichtete er über den baulichen Fortschritt. Demzufolge wurden die Rückbaumaßnahmen in den vom Brand betroffenen Bereichen des historischen Rathauses in den letzten Wochen weiter fortgeführt. Die Dachräume müssen von sämtlichen noch vorhandenen Einbauten befreit werden, damit voraussichtlich im Sommer mit ersten Dachsanierungsarbeiten begonnen werden kann.

Der Blaue Salon – Foto: Stadt Straubing

Im Rathaussaal wurde der Pflasterbelag ausgebaut und nach Absprache mit dem Landesamt für Denkmalschutz entsorgt. Ein kleiner Teil des Belags wurde für bauhistorische Zwecke gesichert. Auch im Sitzungssaal des Rathauses gehen die Arbeiten weiter. Der komplette Bodenaufbau ist entfernt, die Deckenbalken wurden freigelegt. Alle Trockenbauwände wurden ausgebaut. Im Blauen Salon wurden der gesamte Bodenaufbau sowie die durchtränkte Kiesschüttung entfernt. Die Untersuchung und Bewertung der einzelnen Wand- und Deckenschichten durch Restauratoren und Denkmalschutz dauert aktuell noch an.

Freigelegter Fußboden in der Stadtkasse. – Foto: Stadt Straubing

In den letzten beiden Wochen wurden zusätzliche Untersuchungen zum Schädigungsgrad an der Bausubstanz durchgeführt. Durch die erzielten Ergebnisse der Bodenöffnungen und Feuchtigkeitsmessungen können dann weitere Rückbauten festgelegt und zielgerichtete Trocknungsmaßnahmen durchgeführt werden. Um die verschiedenen Bau- und Umbauphasen und die unterschiedlichen Nutzungen der Räume seit Bestehen des Rathauses feststellen zu können, geht auch die bauhistorische Bestandserfassung in allen Geschossen weiter.

Das Vorzimmer des Oberbürgermeisters. – Foto: Stadt Straubing

Zügig vorangetrieben wird der Umbau des Antmannhauses in der Fraunhoferstraße. Hier sollen voraussichtlich bereits Ende März der Bereich Stadtmarketing sowie das Amt für Tourismus neue Räumlichkeiten erhalten. Auch durch den Ausbau der ehemaligen Hausmeisterwohnung des Rathauses bis Ende April sollen weitere, dringend benötigte Bürokapazitäten für die Verwaltung geschaffen werden.

Die Parksituation entlang der Simon-Höller-Straße wurde nochmals umorganisiert, die Beschilderung wird entsprechend angepasst. Wie bereits berichtet, werden demnächst die Zaunfelder um die Baustelle und das zur Absicherung der Rathausfassade notwendige Gerüst optisch besser gestaltet. Im Zuge dieser Maßnahme soll auch der Zugang zum Rathaus über die Seminargasse deutlicher kenntlich gemacht werden.