Polizei Landshut kontrolliert vermeintliche „Streifengänger“
(pol) Rechte Patroliengänger fielen am Samstag in der Landshuter Innenstadt auf. Passanten meldeten dies der Polizei. Und wie sich zeigte, scheint dieses Agieren der vermeintlichen „Sicherheitsverbesserer“ – oft auch „Bürgerwehr“ genannt – ein Fall gegen das Landesstraf- und Verordnungsgesetz zu sein. Ob und wie es geahndet wird, bleibt abzuwarten.
Patroliengänger sind in letzter Zeit zumindest in sozialen Netzwerken aufgefallen. Dort hatten sie sich als die Möchtegern-Verfechter der Sicherheit für die Bevölkerung aufgespielt.
Aufgrund ihres martialischen Erscheinungsbildes erweckten am Samstagabend acht Personen in der Innenstadt das Aufsehen der Landshuter Polizei. Es bestand der Verdacht, dass die Personen einen „Streifengang“ durchführten. Sie wurden einer Kontrolle unterzogen. Gegenüber den Beamten gaben sie an, lediglich einen „Spaziergang“ durchzuführen.
Nach einer Personalienfeststellung wurden die Personen angewiesen, ihr martialisches äußeres Erscheinungsbild abzulegen bzw. zu ändern. Ihren getragenen Kutten und Emblemen nach waren die Personen der Gruppierung „Vikings Security Germania“ zuzuordnen. Da sie zudem Funkgeräte mitführten wurden Anzeigen wegen des Verdachts eines Verstoßes nach dem Landesstraf- und Verordnungsgesetz erstellt.
Die Polizei Niederbayern weist daraufhin hin, dass alleine staatliche Organisationen für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung verantwortlich sind. Neben der guten Zusammenarbeit der Bevölkerung und ihrer Polizeibeamten vor Ort, tragen im speziellen in Landshut auch 17 Angehörige der Sicherheitswacht einen wesentlichen Beitrag zur guten Sicherheitslage bei.