PISA-Studie und berufliche Bildung – Wie soll es im Landkreis weitergehen?
(ra) Die Zukunft der beruflichen Bildung – sie ist ein zentraler Punkt bei der zukünftigen Bewältigung des Fachkräftemangels in Deutschland. Dass die berufliche Bildung ein Eckpfeiler des bisherigen (wirtschaftlichen) Erfolgs Deutschlands, aber auch der Region ist, diese Meinung vertritt Landrat Josef Laumer schon seit jeher. Seit Jahren ist aber auch erkennbar, dass die berufliche Bildung vor großen Herausforderungen steht. Was kommt konkret?

Landrat Laumer führt immer wieder Gespräche mit Fachleuten, um über aktuellste Entwicklungen informiert zu sein, aber auch um mithelfen zu können, die richtigen Weichen in der Region zu stellen.
So traf sich der Landrat am Mittwoch in seinem Büro mit dem Aholfinger Reinhard Böckl, seines Zeichens Vorsitzender des Landesausschusses Berufsbildung der Bayerischen Staatsregierung. Vermehrte Aktualität erhielt dieses Treffen durch die kurz vorher bekannt gewordene aktuellste PISA-Studie. „Sowohl die Ergebnisse aus dem jüngsten PISA-Test für 15-Jährige, wie auch der IGLU-Studie für die 4. Klasse bestätigen leider die Erfahrungen sowohl in der Berufsausbildung als auch in der beruflichen Fortbildung“, betonte Reinhard Böckl.
„Die Defizite der Schulabgänger sind in der Zwischenzeit auch bei den Teilnehmern an beruflichen Fortbildungsmaßnahmen angekommen.“ Einig waren sich sowohl Böckl wie auch der Landrat, dass eine Besserung der negativen Tendenz der PISA-Studie auch angesichts der bundesweiten Probleme bei der Lehrerversorgung nicht zu erwarten ist.
„Das System von Fortbildungen nach dem Berufsbildungsgesetz muss überdacht werden“, so Böckl. „Lösungen sind zum Beispiel Fachschulen, die den Anforderungen der regionalen Wirtschaft gerecht werden.“ In diesem Zusammenhang wünscht sich Böckl auch einen Ausbau der Fachschulen – sowohl flächendeckend wie auch in der Region.