Neue Labore für biobasierte Produkte im Hafen Straubing-Sand
(ra) Neben dem Ausbau der wissenschaftlichen Einrichtungen in Straubing soll die wirtschaftliche Entwicklung auf dem Sektor Nachwachsende Rohstoffe weiter gestärkt werden. Am Freitag wurden deshalb weitere Laborflächen im BioCubator offiziell eröffnet. Mit dabei Wirtschaftsstaatssekretär Franz Josef Pschierer.

Die Bayerische Staatsregierung und der Zweckverband Hafen Straubing-Sand arbeiten Hand in Hand am Ausbau von Infrastrukturen für die ökonomische Nutzung von Biomasse im Hafen Straubing-Sand. Ein Baustein dieser Entwicklung ist die Bereitstellung bezugsfertiger Laborflächen im BioCubator, dem Unternehmerzentrum für Nachwachsende Rohstoffe.

In den letzten Monaten wurden zwei mikrobiologische Labore mit insgesamt 250 m² Fläche geschaffen. Das Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie förderte diese Erweiterung mit rund 600.000 Euro.
Gute Startbedingungen für junge Unternehmen
„Junge Unternehmen, die sich mit der stofflich-chemischen Nutzung von Biomasse beschäftigen, können sich eigene standardisierte Labore häufig nicht leisten. Mit dem BioCubator in Straubing-Sand stellt der Freistaat Bayern Laborflächen an einem attraktiven Standort zur Verfügung. Gerade Ausgründungen aus dem Kompetenzzentrum sollen mit ihrer Firma in Straubing bleiben. Wer in Bayern von Nachwachsenden Rohstoffen spricht, kommt an der wissenschaftlichen und unternehmerischen Kompetenz in Straubing nicht vorbei“, begründet Staatssekretär Franz Josef Pschierer die finanzielle Unterstützung des Freistaats.
Josef Laumer, Landrat und Verbandsvorsitzender des Zweckverbands Hafen Straubing-Sand, weiß das staatliche Engagement zu schätzen: „Wir erfahren von der Staatsregierung auf allen Ebenen großen Rückenwind auf dem Weg, Straubing als Modellregion für Bioökonomie und Nachwachsende Rohstoffe zu etablieren. Dafür sind wir sehr dankbar.“
150 m² der fertiggestellten Laborflächen wurden bereits bezogen. Seit September hat die CASCAT GmbH, ein Startup der industriellen Biotechnologie und Ausgründung aus dem Wissenschaftszentrum Straubing, ihren Firmensitz im BioCubator. Mit drei Mitarbeitern arbeitet CASCAT an neuen, biobasierten Herstellungsrouten für chemische Stoffe, die bislang auf Erdölbasis produziert werden, sogenannten biologisch-chemischen Kaskaden. „CASCAT ist der Beweis dafür, dass unsere Arbeit, Straubing als Wissenschafts- und Hochschulstadt zu etablieren, Früchte trägt“, so Oberbürgermeister Markus Pannermayr. „Umso wichtiger ist es, dann auch attraktive Rahmenbedingungen bieten zu können, wenn sich aus der Wissenschaft heraus Unternehmen entwickeln. Mit den neuen Laboren sind wir hier nun in Vorleistung gegangen und freuen uns auf weitere interessante Mieter.“