Niederbayern

Markus Zaglmann (DGB): „Frauen müssen raus aus der Teilzeitfalle“

(ra) Zum internationalen Frauentag am 8. März weist der Regionssekretär des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Markus Zaglmann, auf die unterschiedliche Entlohnung von Frauen und Männern hin. „Frauen verdienen bei gleicher Tätigkeit durchschnittlich rund 21 Prozent weniger“, erklärt der studierte Volkswirt. Seit Jahren veranstalten die Gewerkschaften Aktionen gegen die Entgeltungleichheit.

In keinem anderen europäischen Land sei das Lohngefälle zwischen Frauen und Männern größer als in Deutschland. Der DGB fordert deshalb gleiches Geld für gleiche Arbeit. Als erfreulich sieht der Vorsitzende des Verwaltungsausschusses der Agentur für Arbeit den Rückgang der Arbeitslosigkeit bei Frauen um 8,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr in Straubing. Frauen arbeiten häufig in Minijobs und in Teilzeit, aber auch besonders häufig zu Niedriglöhnen. Bei den 450 Euro-Jobs sei das Armutsrisiko am höchsten. 70 Prozent der Minijobber ohne weiteren Arbeitsplatz seien in Bayern weiblich.

„Darüber hinaus sind 1,1 Millionen der insgesamt 1,4 Millionen Teilzeitbeschäftigten in Bayern Frauen. Viele davon arbeiten mangels Alternative oftmals bis zur Rente nur in Teilzeit. Frauen müssen raus aus der Teilzeitfalle“, fordert Zaglmann. Deshalb benötige es Maßnahmen für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. „Allein der Rechtsanspruch zur Rückkehr aus Teilzeit in Vollzeit würde vielen Frauen helfen“, ist sich der DGB-Regionssekretär sicher.